Teamchefs geben Schlichtungsversuche auf

SID
Lewis Hamilton und Felipe Massa sind in dieser Saison schon fünf Mal aneinander geraten
© Getty

Nach Teil fünf der unendlichen Streit-Geschichte zwischen Lewis Hamilton und Felipe Massa beim Indien-GP haben die Teamchefs der beiden Formel-1-Piloten ihre Schlichtungsversuche aufgegeben.

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"Es ist leider Fakt, dass es schon einige Küsschen zwischen den beiden gegeben hat. Diese Situation ist für keinen der Beteiligten gut", sagte Massas Ferrari-Chef Stefano Domenicali: "Aber wir können uns hinsetzen und Karten spielen, das Problem werden wir nicht aus der Welt schaffen."

Hamiltons McLaren-Boss Martin Whitmarsh meinte: "Es muss schon von den beiden selbst kommen. Das sind junge Männer, die können das unter sich ausmachen. Es wäre aber schön, wenn sie sich auf der Strecke nicht mehr magnetisch anziehen würden."

Fünfter Crash

Eine öffentliche Versöhnungsgeste der beiden wollen die Teams nicht organisieren - sie würden sie selbst für unglaubwürdig halten. "Es ist nicht der Zeitpunkt, dass sich die beiden beim nächsten Rennen vor die Box stellen, sich beim Händeschütteln fotografieren lassen und darüber lachen", meinte Whitmarsh: "So etwas bringt niemanden weiter."

Beim Rennen in Indien waren die beiden nach zwei Crashs in Monaco sowie Zwischenfällen in Singapur und Japan bereits zum fünften Mal in diesem Jahr auf der Strecke kollidiert. Nachdem zuvor stets Hamilton als Schuldiger auserkoren war, kassierte diesmal Massa eine Strafe.

Massa: "Habe nichts falsch gemacht"

Für die hatte er aber überhaupt kein Verständnis. "Ich habe später gebremst und war klar vorne, als ich in die Kurve eingelenkt habe", sagte Massa. "Er hat mich nicht an der Seite getroffen sondern an meinem Hinterrad. Daher verstehe ich ehrlich nicht, warum ich bestraft wurde."

Er sieht grundsätzlich Hamilton als Schuldigen an der Fehde zwischen den beiden: "Bei allen Unfällen hat immer er mein Auto getroffen. Ich habe also nichts falsch gemacht." Er habe Hamilton nichts zu sagen, denn: "Er hat sich schon zu viel geleistet. Aber ich habe nichts gegen ihn, gar nichts!", beteuerte Massa.

Versöhnungs-Versuch vor dem Rennen

Vor dem Indien-Rennen hatten Beobachter auf eine Versöhnung gehofft, nachdem Hamilton Massa bei der Schweigeminute für die tödlich verunglückten Rennfahrer Dan Wheldon und Marco Simoncelli vor dem Rennen die Hand auf die Schulter gelegt hatte.

Zuvor hatte zwischen den beiden über Wochen Funkstille geherrscht, nachdem sie sich in diesem Jahr bereits mehrfach öffentlich gestritten und beschimpft hatten.

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