Lob für Schumacher und den DTM-Mercedes

SID
Die Formel-1-Stars Michael Schumacher und Nico Rosberg enthüllten den neuen DTM-Mercedes
© Getty

Frisch gestärkt durch seine Klasse-Vorstellung in Monza hat Michael Schumacher der Vorstellung des neuen Mercedes-Boliden für die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft ein bisschen weltmeisterliches Flair verliehen.

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Zusammen mit seinem Silberpfeil-Teamkollegen Nico Rosberg enthüllte er am Dienstag in Frankfurt das neue C-Klasse-Coupe für die DTM-Saison 2012, kassierte aber zugleich noch ein Extra-Lob von Daimler-Chef Dieter Zetsche für das Rennen am Sonntag.

"Michael kann das je selbst nicht sagen, aber er hat einen absoluten Super-Job gemacht. Mit einem Auto, das noch nicht ganz auf dem Niveau der besten Wettbewerber ist, über 20 Runden einen super spannenden Kampf zu liefern, das war Racing pur und hat mich fast in den Fernseher reinkrabbeln lassen", sagte Zetsche über Schumachers Duell mit Lewis Hamilton - und fiel dafür sogar Rosberg ins Wort.

Schumacher selbst gab an, dass es ihm viel Spaß gemacht habe, "wieder etwas weiter vorne aktiv zu sein, sich wirklich mit den Top-Teams messen und mit ihnen kämpfen zu können."

Zum zweiten Mal Platz fünf

In Monza war der 42-Jährige zum zweiten Mal in Folge nach seinem Jubiläumsrennen in Spa, wo er vom 24. Startplatz hatte losfahren müssen, auf Rang fünf gelandet.

Entsprechend locker war Schumacher, als er um 11.58 Uhr zusammen mit Rosberg, der in Monza schon in der ersten Kurve unverschuldet aus dem Rennen gerempelt worden war, ein silbernes Tuch vom chromglänzenden DTM-Renner zog.

Mit dieser Enthüllung ist die künftige DTM-Familie komplett. Rückkehrer BMW hatte seinen M3 erstmals am 15. Juli in München gezeigt, Audi den A5 am Montagabend in Frankfurt. Seit Montag sind die drei Hersteller auf dem Lausitzring erstmals gemeinsam auf der Teststrecke.

DTM "volksnäher"

"Natürlich ist die Formel 1 die Krönung des Motorsports. Gleichzeitig ist die DTM inzwischen aber auf ein Niveau entwickelt worden, das begeisternd ist und zudem volksnäher", sagte Zetsche, nach dessen Meinung der Wert der Plattform DTM durch die Rückkehr von BMW noch weiter steigen wird.

Zufrieden ist auch Hans Werner Aufrecht, Chef der DTM-Dachorganisation ITR. "Wenn es da nicht kribbelt, wann dann? Vor allem, weil es jetzt drei Hersteller sind. Ich finde die neuen Autos schön, es ist gut, dass sich die Hersteller für Coupes entschieden haben", sagte HWA am Rande der Mercedes-Präsentation, bei der unter anderem auch Hans-Jürgen Abt vom Konkurrenten Audi zu den interessierten Zuschauern zählte.

Flacher, breiter, größere Räder

Die Autos der neuen DTM-Generation sind flacher, breiter und haben größere Räder. Für Aufrecht ist das perfekt für den Motorsport. Für Nico Rosberg sieht der neue DTM-Bolide "sehr stark" aus: "Hoffentlich kann ich in diesem Winter mal eine Testfahrt machen. Das wäre cool."

Auch Schumacher beobachtet intensiv die DTM, in der "ich ja auch schon meine Spuren hinterlassen habe und meinen Spaß hatte".

Die DTM sei spannend zu verfolgen, "vor allem durch meinen Bruder, der hier mächtig Gas gibt", sagte Schumacher. Noch ist Ralf Schumacher aber nicht als Fahrer für 2012 bestätigt. Fix für eines der sechs Cockpits ist bislang nur der Brite Gary Paffett.

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