Kubica vor wichtigem Schritt Richtung Comeback

Von SPOX
Im Februar verunglückte der Pole bei einer Rallye in Italien
© Getty

Der in diesem Jahr verunglückte Pole kämpft weiter verbissen für sein Comeback. Nach einer letzten Operation soll er im September schon in den Simulator steigen können. Fernando Alonso hat die Hoffnung auf den WM-Titel noch immer nicht aufgegeben und bei Mercedes werden neue Leute zur Problembewältigung eingestellt.

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Kubica schuftet für sein Comeback: Es geht bergauf für Robert Kubica. Nach seinem schlimmen Rallye-Unfall am 6. Februar diesen Jahres sind die behandelnden Ärzte guten Mutes, dass der 26-jährige Pole noch im September die ersten Simulator-Tests durchführen kann.

"Wenn ich mir die Fortschritte ansehe, die Robert in sechs Monaten gemacht hat, bin ich sehr zuversichtlich, dass er bald in einen Simulator steigen könnte", erläuterte sein behandelnder Arzt Dr. Ricciardo Ceccarelli. Bevor das geschieht, muss der Renault-Fahrer allerdings noch einmal unter das Messer.

In einer letzten Operation wird die komplette Bewegungsfreiheit des bislang steifgehaltenen Armes wieder hergestellt.

Gerard Lopez, seines Zeichens Geschäftsführer der Genii-Investmentgruppe und damit de facto Besitzer des Rennstalls, macht dem beliebten Piloten Hoffnung. "Hoffentlich werden wir ihn wieder in einem Formel-1-Auto sehen, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass dies noch in dieser Saison passieren wird."

Alonso will alles gewinnen: Sommerpause in der Formel 1 - eine schwierige Zeit für den so siegeshungrigen Fernando Alonso. In seiner freien Zeit philosophiert er jeden Tag darüber, wie er Weltmeister Vettel noch stoppen kann. Die Hoffnung, den Deutschen vor der Ziellinie noch abzufangen und ihm damit den WM-Titel zu entreißen, hat der Spanier nicht aufgegeben.

"Ferrari kann nicht bei Rennen antreten und nicht ans Gewinnen denken", verriert der Spanier der "Marca". Zwar sei er auf "Ausfälle von Vettel angewiesen", aber wie die letzte Saison gezeigt hat, kann auch "Red Bull im letzten Saison-Drittel noch einiges passieren."

Ebenfalls äußerte sich der 30-jährige Spanier über den nicht zu übersehenden Aufwärtstrend der Scuderia in der laufenden Saison. "Ja, wir haben die Struktur und die Arbeitsweise verbessert, arbeiten mit mehr Leidenschaft und Optimismus. Wir treffen Entscheidungen mutiger und schneller".

Fernando Alsonso liegt momentan auf dem vierten Platz der Fahrerwertung und hat 89 Punkte Rückstand auf den Führenden Sebastian Vettel.

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Mercedes mit neuem Elan: Vor zwei Jahren startete das Projekt Mercedes GP mit dem Ziel, den Weltmeister-Titel nach Stuttgart zu holen. Erfolge bis heute: Fehlanzeige.

Der Rennstall um Teamchef Ross Brawn scheint jetzt erkannt zu haben, woran das Problem liegt und will mit mehr Personal und Know-how die Lücke zu den großen Drei schließen. Rund 100 neue Angestelle sollen den Silberpfeil zurück in die Erfolgsspur bringen.

Der seit April eingesetzte Technische Direktor Bob Bell hat die Schwächen des aktuellen MGP W02 analysiert - und ist auf den zu kurzen Radstand gestoßen. Team-Chef Brawn stößt in die gleiche Kerbe:

"Bei vollem Tank ist der Schwerpunkt höher, weil der Tank kürzer ist. Das führt dazu, dass die Balance zwischen Qualifying und Rennen bei uns mehr Kompromiss ist als bei anderen. Im Idealfall wünschst du dir ein Setup, das im Qualifying gut funktioniert und direkt für das Rennen übernommen werden kann. Dieses Optimum scheinen wir nicht getroffen zu haben, was die Position des Benzins angeht, wenn der Tank voll ist."

Laienhaft ausgedrückt: Durch das kleinere Auto ergibt sich zwangsläufig ein kleinerer Tank. Ist der zum Rennen voll aufgefüllt, verändert er sich im Gegensatz zum Qualifying (weniger Sprit) so sehr, dass die komplette Performance darunter leidet.

Der Mercedes ist also nicht konkurrenzfähig - jedenfalls nicht dort, wo vor zwei Jahren der eigenen Anspruch lag, nämlich ganz vorne.

Heidfeld in der Kritik: Nach dem tollen Start in die Saison mit einem Podestplatz in Malaysia lief es für Nick Heidfeld im zweiten Teil der Saison eher suboptimal. Im teaminternen Qualifying-Duell mit Witali Petrov liegt er deutlich mit 3:8 zurück und auch in der Fahrerwertung rückte der talentierte Russe bis auf zwei Punkte (34:32) an den Deutschen heran.

Gerard Lopez kritisiert Heidfeld in einem Interview mit "ESPNF1" deutlich: "Ich bin nicht zufrieden mit seinen Führungsqualitäten und seiner Leistung im Team. Mit dem Podium in Malaysia hat er auch sehr gute Arbeit geleistet, aber er war nicht konstant auf dem Niveau, das wir uns von einem erfahrenen Piloten wie ihm eigentlich erwarten."

Lobende Worte hingegen findet der Spanier für Heidfelds Teamkollegen: "Witali reift genau so, wie wir es von ihm erwartet haben, und abgesehen von ein paar schlechten Rennen waren seine Leistungen recht konstant. Abgesehen von zweimal war er im Qualifying immer in den Top 10 und im ersten Rennen stand er sogar auf dem Podium."

Der Deutsche wird sich steigern müssen, will er in der kommenden Saison noch für das Renault-Team fahren, denn wie schon berichtet, ist es durchaus möglich, dass Robert Kubica im nächsten Jahr wieder im Cockpit sitzt.

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