Ecclestone schimpft über künftigen Motor

SID
Bernie Ecclestone hat die möglichen neuen Motoren der Formel 1 scharf kritisiert
© Getty

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat die Pläne für den künftigen Formel-1-Motor kritisiert. "Ich bin total dagegen", so Ecclestone in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".

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"Angeblich soll diese Initiative Kosten sparen und etwas für die Umwelt leisten: ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbomotor mit Drehzahlbegrenzung. Ich bin total dagegen", sagte Ecclestone in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".

"Der geplante Motor passt nicht in die Formel 1. Er wird einen fürchterlichen Sound haben und nicht das repräsentieren, was die Fans wollen, nämlich einen Motor, der wie ein Formel-1-Motor klingt, also nach etwas Aufregendem, das für den Glamour des Grand-Prix-Sports steht. Ich wehre mich dagegen, weil es die Attraktivität der Formel 1 beschädigen, im schlimmsten Fall sogar umbringen könnte", so Ecclestone weiter.

"Passt nicht in das Bild des Grand-Prix-Sports"

Der Automobil-Weltverband FIA mit Präsident Jean Todt an der Spitze will das neue Triebwerk ab 2013 in der Königsklasse einsetzen, sehr zum Verdruss von "Big Bernie". "Die FIA sollte ihre Ideen in den Segmenten vertreten, wo sie hingehören, und zwar bei den Tourenwagen und Sportwagen. Diese Autos fahren auf normalen Straßen, Formel-1-Rennwagen nicht", meinte Ecclestone.

In anderen Rennserien könne man mit umweltfreundlichen Techniken eine Verbindung von der Rennstrecke zum Straßenverkehr herstellen, sagte er: "Was die Formel 1 betrifft, sollte man technische Systeme testen und einführen, die man später im Straßenverkehr einsetzen kann. Aber der Motor, der ab 2013 in der Formel 1 zum Einsatz kommen soll, passt von seinem ganzen Konzept nicht in das Bild des Grand-Prix-Sports."

Ecclestone: Kein F1-Verkauf

Zugleich hat Ecclestone vehement Gerüchte zurückgewiesen, dass die Holding-Gesellschaft CVC die Formel 1 möglicherweise verkaufen könnte.

"Das ist blanker Unsinn. Die Geschäfte in der Formel 1 laufen auf Hochtouren. Wir haben so spannende Rennen wie lange nicht mehr. Wir haben vertraglich abgesicherte Grand-Prix-Veranstaltungen in zwanzig Ländern und darüber hinaus sechs weitere Länder, die ein Formel-1-Rennen veranstalten wollen. Die Formel 1 hat in den vergangenen Jahren mit diesem Konzept eine Menge Geld verdient und wird es weiter tun. Sie ist stärker, stabiler und erfolgreicher als je zuvor", sagte Ecclestone.

Kolportiert wurde zuletzt ein Interessente von Medienunternehmer Rupert Murdoch gemeinsam mit dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim und der Ferrari/Fiat-Gruppe. "Ich versichere Ihnen, dass keiner der von Ihnen genannten angeblichen Interessenten mit mir und CVC in dieser Sache gesprochen haben", sagte Ecclestone dazu: "Und CVC hat auch nicht die Absicht, die Formel 1 zu verkaufen."

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