Pirelli: Jetzt wird's richtig bunt

Von SPOX
Pirelli wird die Farben seiner Reifenmischungen zum Türkei-GP noch deutlicher hervorheben
© Getty

Pirelli macht ab dem Türkei-GP die Reifen noch bunter. Motorrad-Legende Kevin Schwantz plaudert über das Layout des Kurses in Austin. Mark Webber will gegen McLaren zurückschlagen und Bernie Ecclestone wurde erpresst.

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Pirelli-Reifen werden bunter: Der Reifenhersteller der Formel 1 wird ab dem Türkei-GP auf die Kritik, die Farben der einzelnen Reifenmischungen seien zu schwer voneinander zu unterscheiden, reagieren.

In Istanbul werden alle Reifen nicht mehr nur einen farbigen Pirelli-Schriftzug erhalten sondern eine komplett farbige Flanke. An der Zuordnung der Farben zu den einzelnen Mischungen wird sich nichts ändern. "Supersoft" bleibt rot, "soft" gelb, "medium" weiß, "hard" silber, "intermediate" blau und "wet" orange.

"Dank der größeren Farbflächen wird sich für das Auge des Betrachters das Schwarz der Reifen in voller Fahrt nicht mehr mit der jeweiligen Farbe vermischen", sagte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery dem britischen Sender "ITV". In der Türkei werden die Mischungen "soft" und "hard" zum Einsatz kommen.

Austin soll anders werden: Die Bauarbeiten am GP-Kurs im texanischen Austin sind in vollem Gange. Die Kurssetzung ist bereits festgelegt - und sie soll laut MotoGP-Legende Kevin Schwantz, der an der Planung maßgeblich beteiligt ist, "anders werden als alles, was es im Moment gibt."

Schwantz unterstützt den deutschen Architekten Hermann Tilke bei dem Versuch, eine Strecke zu schaffen, die sich klar von den Stereotypen, die man mit weniger gelungenen Tilke-Strecken verbindet, unterscheidet. "Es wird nicht nur Geraden und 90-Grad-Kurven geben", formulierte Schwantz gegenüber "crash.net" überspitzt. "Wir haben ziemlich schnelle Ecken, schnelle Kurvenausgänge und natürlich eine lange Gegengerade mit hartem Bremspunkt am Ende dabei."

Das Ziel: "Wir wollten eine technisch so anspruchsvolle Strecke, dass man als Fahrer auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit sein muss, um gut um den Kurs zu kommen", sagte Schwantz. Auf dem Kurs in Texas sollen 2012 sowohl ein Formel-1-Rennen als auch einen Lauf der Motorrad-WM stattfinden.

Webber will die Spitze zurück: Mark Webber hat durch seine großartige Aufholjagd in China offenbar wieder genug Selbstvertrauen getankt, um mit Blick auf die kommenden Rennen wieder etwas lautere Töne anzuschlagen.

Vorausgesetzt, Red Bull bekommt in den drei Wochen bis zum Türkei-GP Problemkind KERS in den Griff, was laut Webber "ganz oben auf der Agenda" steht, will der Australier China-Sieger McLaren wieder in die Schranken weisen.

"Bekommen wir das System zuverlässig, dann werden wir mit viel Selbstbewusstsein in die Türkei reisen", schrieb Webber in seiner Kolumne für die "Herald Sun". "Der RB7 ist schon ein großartiges Auto und wir sehen zu, dass wir McLaren nach Lewis Hamiltons Sieg in China wieder dahin zurückschicken, wo sie hingehören."

Ecclestone gibt Erpressung zu: Bernie Ecclestone hat zum ersten Mal zugegeben, vom BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky erpresst worden zu sein.

Laut "Focus" hat Ecclestone bei einer Vernehmung durch die Münchner Staatsanwaltschaft ausgesagt, Gribkowsky habe im Anschluss an den Verkauf der Formel-1-Anteile von der BayernLB an die Investment-Gesellschaft CVC 40 Millionen Dollar von Ecclestone gefordert und gedroht, Interna über dessen Firmengeflecht auszuplaudern.

Im Zuge dessen sollen tatsächlich Millionen-Zahlungen in Richtung Gribkowsky geflossen sein. Das räumte Ecclestone ebenfalls zum ersten Mal ein.

Gribkowsky war seiner Zeit bei der BayernLB für für die vom maroden Medienimperium von Leo Kirch gekauften Formel-1-Anteile verantwortlich. Seit vier Monaten sitzt er unter anderem wegen Bestechungsverdachts in Untersuchungshaft.

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