Ferrari weiter gegen Vierzylinder-Motor

SID
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo spricht sich gegen einen Vierzylinder-Motor aus
© Getty

Luca di Montezemolo spricht sich weiterhin gegen Einführung des Vierzylinder-Motors in der Formel 1 ab 2013 aus. "Vier Zylinder, das ist nicht die Formel 1", sagte der Italiener.

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Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo lehnt die Einführung des Vierzylinder-Motors in der Formel 1 ab 2013 weiter strikt ab. "Vier Zylinder, das ist nicht die Formel 1", sagte der Italiener dem Fachmagazin "auto motor und sport".

Montezemolo akzeptiert den Motor nur unter Protest. "Wir werden wegen der Formel 1 keinen Vierzylinder für unsere Straßenautos bauen. Vier Zylinder, das klingt für die Königsklasse ein bisschen mickrig. Hätten wir uns nicht auf einen V6-Turbo einigen können? Wir dürfen kostengünstig nicht mit billig verwechseln."

Der Automobil-Weltverband FIA hat die Vierzylinder-Reform ausgerechnet mit dem ehemaligen Ferrari-Teamchef Jean Todt an der Spitze gegen den Willen der Roten aus Maranello durchgesetzt. Deshalb poltert Montezemolo: "Ich kann die Verbrauchsziele der FIA auch mit anderen Motorenkonzepten realisieren."

Wenn nicht verhindern, Einführung wenigstens verzögern

Ferrari will weiterhin gegen den kleinen Motor eintreten und Verbündete suchen. "Wenn es die geringste Möglichkeit gibt, den Vierzylinder noch zu kippen, werde ich sie wahrnehmen", sagt Montezemolo. Offenbar sieht Ferrari eine Chance, die Einführung wenigstens um eine Saison zu verzögern: "Aber dazu brauchen wir Einigkeit."

Mercedes-Sportchef Norbert Haug hat prinzipiell nichts gegen vier Zylinder in Reihe, er erwartet aber hohe Kosten und ist deshalb für eine Verschiebung offenbar zu gewinnen. "Es wäre besser gewesen, die V8-Phase etwas zu verlängern", sagte Haug "ams": "Das ist ein preiswerter Motor."

Dagegen glaubt Cosworth-Manager Mark Gallagher, dass man bis 2013 für weniger als 30 Millionen Euro einen Motor auf der von der FIA definierten Basis entwickeln könne. Auch wenn kurzfristig 200 der 400 Mitarbeiter für eine Neukonstruktion eingesetzt werden müssten.

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