Ferrari nennt Pläne für Auto-Präsentation

Von Alexander Mey
Fernando Alonso verlor die Fahrer-WM um vier Punkte gegen Sebastian Vettel
© Getty

Ferrari wird sein neues Auto in der letzten Januar-Woche vorstellen. Scuderia-Teamchef Stefano Domenicali gesteht unterdessen, nach dem WM-Aus 2010 Rücktrittsgedanken gehabt zu haben. Fernando Alonso legt sich mit Paparazzi an.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Neuer Ferrari kommt Ende Januar: Ferrari wird das Auto, das 2011 endlich den ersehnten WM-Titel einfahren soll, in der letzten Januarwoche, wahrscheinlich in Maranello, vorstellen.

Details über Ort und Zeit wollte die Scuderia noch nicht verraten, aber sicher ist, dass der Bolide von Fernando Alonso und Felipe Massa nicht erst in der ersten Testwoche Anfang Februar in Valencia präsentiert wird.

Laut Ferrari hat das neue Auto bereits einige wichtige Crashtests bestanden. Mehr Details dazu werden die Verantwortlichen wahrscheinlich kommende Woche beim traditionellen Medienevent in Madonna di Campiglio verraten.

Domenicali dachte an Rücktritt: Der Ferrari-Teamchef hat im Interview mit "La Repubblica" zugegeben, direkt nach dem durch einen Strategiefehler weggeworfenen WM-Titel an Rücktritt gedacht zu haben.

"Ich habe das Thema nach Abu Dhabi selbst aufgebracht. Ich habe mich gefragt, ob es richtig oder falsch wäre zu bleiben. Das musste ich tun, ich musste Verantwortung übernehmen", sagte Domenicali. "Ich klebe nicht an diesem Stuhl, bin aber dennoch zu dem Schluss gekommen, dass es ein Fehler wäre zurückzutreten."

Seine Begründung: "Ich kenne das Team und kann aus allem, was wir in den letzten Monaten erlebt haben, am meisten Profit schlagen. Wir haben in Maranello fast alles umgekrempelt und ich bin mir sicher, dass wir schon bald die Ergebnisse dieser harten Arbeit sehen werden."

Alonso legt sich mit Paparazzi an: Fernando Alonso ist sein Urlaub heilig. Entsprechend stinksauer war er, als er bei der Ankunft am Flughafen der portugiesischen Insel Porto Santo von einer Schar Fotografen empfangen wurde.

Er ging sogar verbal auf die Paparazzi los: "Lasst uns in Ruhe! Wenn ich in den kommenden Tagen auch nur einen Fotografen entdecke, dann reise ich sofort ab und erzähle allen, das Porto Santo ein Desaster ist."

Eine Drohung, die nicht ungehört blieb, denn neben den Fotografen waren auch Kamerateams vor Ort und strahlten Alonsos Verbalattacke fleißig in vielen Nachrichtensendungen aus. Das war es dann wohl mit dem ruhigen Urlaub.

GP auf Mallorca geplant: Es sieht tatsächlich immer mehr danach aus, als könnte die Formel 1 schon bald am Ballermann Station machen. Nicht direkt am Ballermann natürlich, aber immerhin werden die Pläne für einen GP auf Mallorca immer konkreter.

Streckenarchitekt Gabriel Palmer arbeitet mit Ferrari zusammen an Entwürfen für die Strecke und vermeldet große Fortschritte. Bei einem Treffen mit dem Bürgermeister von Llucmajor soll Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ganz begeistert gewesen sein. Er sieht Mallorca eventuell als Nachfolger von Valencia, dessen Vertrag 2012 ausläuft. Mit der Akzeptanz und dem Flair des Europa-GP ist Ecclestone sehr unzufrieden. Ganz zu schweigen von den Zuschauerzahlen.

Bei der Finanzierung des Projekts auf Mallorca, das auch MotoGP und GP2 anlocken soll, hilft laut "Express" die spanische Bank und Ferrari-Großsponsor Santander.

Ferrari kämpft weiter gegen neue Motorenregel

Artikel und Videos zum Thema