Mateschitz: Lieber kein Titel als Manipulation

SID
Dietrich Mateschitz spricht sich gegen Teamorder aus
© Getty

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz lehnt Teamorder in den letzten verbleibenden Saisonrennen in der Königsklasse ab: "Das, was Ferrari gemacht hat, machen wir ganz sicher nicht."

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Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hat sich vor den letzten beiden Saisonrennen der Formel-1-WM 2010 eindeutig gegen eine Teamorder ausgesprochen - selbst auf die Gefahr hin, dass der Titel dadurch verloren wird.

"Das, was Ferrari gemacht hat, machen wir ganz sicher nicht", sagte der Chef des Teams von Sebastian Vettel und Mark Webber mit Blick auf den Teamorder-Skandal von Hockenheim der "Kleinen Zeitung": "Im schlimmsten Fall werden wir nicht Weltmeister - dann können wir es noch immer nächstes Jahr werden."

"Ist Alonso vorne, dann haben wir eben Pech gehabt"

Er vertrete die Philosophie, "dass es um Sport geht, wir nicht einmal daran denken sollten, einzugreifen, wir nicht manipulieren", sagte Mateschitz: "Aber dann sagen natürlich alle, wahrscheinlich die Mehrheit: Was sind das für Vollidioten? Meine persönliche Meinung und auch die des Teams ist: Lassen wir sie fahren und lassen wir es ausgehen, wie es ausgeht. Ist Fernando Alonso vorne, dann haben wir eben Pech gehabt."

Natürlich sei es die "Happy-End-Hollywood-Version" gewesen, dass Vettel und Webber beim Saisonfinale den Titel in der eigenen Hand haben, statt wie nun auf Fehler von WM-Spitzenreiter Alonso angewiesen zu sein.

Doch für eine Stallorder sei es im Sinne der Glaubwürdigkeit auch zu spät, sagte der Multi-Milliardär: "Dann würde es sofort heißen: Ha, ha, das ganze Jahr haben sie groß geredet, jetzt machen sie es auch. Sie sind ja um nichts besser als alle anderen."

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