Punkte in Flensburg - Ärger in der Formel 1

SID
Sollen Vorbilder am Steuer sein: Sebastian Vettel (l.) und Michael Schumacher
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Punkte in Flensburg könnten für Schumi und Co. schon bald auch Ärger in der Formel 1 bedeuten. Die FIA will damit die Fahrer mit Nachdruck an ihre Vorbildrolle erinnern.

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Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg könnten für Sebastian Vettel schon bald auch Ärger in der Formel 1 bedeuten.

Die Generalversammlung des Automobil-Weltverbandes FIA verabschiedete einen Antrag des FIA-Präsidenten Jean Todt, nach dem Delikte im öffentlichen Straßenverkehr künftig auch berufliche Konsequenzen bis hin zu einem Lizenzentzug haben können.

Auch leitende Angestellte müssen Lizenzen beantragen

"Die FIA ist befugt, gegen Inhaber der Superlizenz Sanktionen zu verhängen, wenn Verkehrverstöße vorliegen", heißt es einer Erklärung. Die FIA möchte Fahrer mit Nachdruck an ihre Rolle als Vorbilder erinnern.

Anstoß hierzu soll unter anderem eine wilde Fahrt von Lewis Hamilton am Rennwochenende in Australien gewesen sein.

Als Folge der Unfall-Affäre um Renault 2008 - auf Anordnung unter anderem des inzwischen gesperrten Teamchefs Flavio Briatore hatte Nelson Piquet jr. absichtlich einen Unfall verursacht - müssen ab der kommenden Saison auch leitende Angestellte der Teams Lizenzen beantragen, die bei schweren Verstößen jederzeit entzogen werden können.

Dies gilt für alle FIA-Serien.

Geldstrafen von bis zu 250.000 Euro möglich

"Alle Involvierten unterliegen direkt der Rechtssprechung der FIA", teilte der Verband mit: "Jenen, die gegen die Regularien der FIA verstoßen, wird der Zutritt zu den Anlagen verweigert, auf denen FIA-Veranstaltungen stattfinden. Die Umsetzung der neuen Regel wird von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitet."

Damit will die FIA auch den Gang vor ordentliche Gerichte erschweren.

Auch die Teamorder-Affäre von Hockenheim zog eine Regeländerung nach sich. Die Rennkommissare dürfen künftig eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Euro aussprechen, Ferrari war nach dem Großen Preis von Deutschland noch mit dem bisherigen Höchstmaß von 100.000 Euro davongekommen.

In diverse Sportkommissionen wurden bei der Generalversammlung auch die Deutschen Christian Schacht (GT-Sport) und Burkhard Göschel (Serien für Fahrzeuge mit elektrischen und sonstigen alternativen Antrieben) gewählt.

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