Schumacher und Barrichello: Streit geht weiter

SID
Michael Schumacher fuhr früher zusammen mit Barrichello, jetzt folgt ein Streit auf den anderen
© Getty

Beim Streit der ehemaligen Teamkollegen Michael Schumacher und Rubens Barrichello ist kein Ende in Sicht. Der Brasilianer wirft jetzt Schumacher vor, ihn beim Qualifying in Südkorea geblockt zu haben.

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Der Zoff zwischen Michael Schumacher und dem früheren Teamkollegen Rubens Barrichello geht in die nächste Runde.

Der Brasilianer bezichtigte den Rekordweltmeister der Formel 1 in Südkorea, ihn in der zweiten Runde des Qualifyings blockiert zu haben. Sein Williams-Team legte daraufhin Protest ein, die Rennkommissare sprachen aber nur eine Verwarnung gegen Schumacher aus.

"Michael hat sich entschuldigt und gesagt, dass das Team ihn nicht angefunkt hat. Aber selbst so ein großer Fahrer wie er hat einen Rückspiel", sagte Barrichello. Schumacher war sich keiner Schuld bewusst.

"Es entspricht meinem Selbstverständnis, dass ich den Weg freimache, wenn jemand auf einer schnellen Runde ist", sagte der siebenmalige Weltmeister: "Er war zu diesem Zeitpunkt aber vier Zehntel langsamer als bei seiner schnellsten Runde."

"Traurig, wenn er so etwas behauptet"

Barrichello behauptet, er sei zum betreffenden Zeitpunkt "eine Zehntelsekunde unter meiner Bestzeit" gewesen.

"Das ist nicht wahr", entgegnete Mercedes-Teamchef Ross Brawn und ergänzte: "Es ist traurig, wenn er so etwas behauptet." Letztendlich war der Vorfall ohnehin belanglos: Beide Rivalen erreichten nämlich die letzte Qualifikationsrunde, vor der die vorherigen Zeiten gelöscht werden.

Barrichello monierte dennoch, er sei nur mit Glück weitergekommen: "Ich bin traurig und möchte nicht persönlich werden. Aber wir hatten in der Vergangenheit unsere Probleme und auch jetzt manchmal noch."

Nur eine Ermahnung

Die Rennkommissare stellten zwar fest, dass der Williams-Pilot aufgehalten wurde, beließen es aber bei einer Ermahnung.

"Unabhängig von der Meinung des Teams, dass das Auto nicht auf einer schnellen Runde war, wird festgestellt, dass es die Verantwortung des Fahrers ist, herannahende Autos zu bemerken, indem die Rückspiegel, blauen Flaggen und Lichtsignale beachtet werden", hieß es in der Begründung.

Vor knapp drei Monaten hatte Schumacher den Brasilianer bei einem Überhol-Versuch in Budapest fast in die Mauer gedrängt.

"Er wollte mich in den Himmel bringen", hatte Barrichello damals geschimpft.

Die Rennkommissare hatten den Mercedes-Piloten mit einem Abzug von zehn Startplätzen für das nächste Rennen in Spa belegt, Schumacher entschuldigte sich per SMS.

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