Webber bei Korea-Premiere spitze

Von Alexander Mey
Mark Webber hatte in einer seiner schnellen Runden einen Dreher drin
© Getty

Das Freie Training zum ersten Südkorea-GP ist vorbei - und die Strecke hat allen Unkenrufen zum Trotz sehr gut gehalten. Außerdem verspricht sie ein extrem spannendes Rennen zwischen den Top-Teams Red Bull, Ferrari und McLaren. Die Bestzeit ging an Mark Webber.

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Das Wichtigste zuerst: Der Südkorea-GP wird wie geplant über die Bühne gehen können, denn nach den beiden Trainings am Freitag kann man mit Sicherheit sagen, dass die nagelneue Piste halten wird. Keine Spur von brechendem Asphalt.

Fast genauso wichtig: Der Titelkampf wird allem Anschein nach noch einmal an Dramatik zulegen. Denn in den Trainings waren Red Bull, Ferrari und McLaren fast gleich schnell. Mark Webber holte letztlich in 1:37,942 Minuten die Bestzeit vor Fernando Alonso (+0,190 Sekunden) und Lewis Hamilton (+0,337 Sekunden).

"Das war ein guter Tag, der uns optimistisch stimmt", sagte Webber. Alonso wurde mit seiner Prognose für das Wochenende deutlich konkreter: "Die Situation ist anders als in Japan, als der WM-Leader dominiert hat. Hier ist Red Bull zwar auch wie erwartet stark, aber wir und auch McLaren können etwas gegen sie ausrichten. Für mich ist auf diesem Kurs Lewis Hamilton einer der großen Favoriten."

Vettel nach Reifenschaden nur Siebter

Keinen allzu guten Tag erwischte Sebastian Vettel. Er stand in der zweiten Session lange an der Box, ging dann als Erster der Titelkandidaten auf weichen Reifen raus und bekam keine perfekte Runde zustande. Nach zwischenzeitlicher Bestzeit konnte er später bei besser werdender Piste nicht mehr kontern. Endergebnis: Platz 7 mit 1,2 Sekunden Rückstand.

Aber es gab eine Erklärung. "Wir hatten im zweiten Training schon in der ersten Runde einen Plattfuß mit den harten Reifen. Da wussten wir schon, dass wir einen Kompromiss würden eingehen müssen. Wir waren zu früh mit den weichen Reifen draußen, die Strecke war noch nicht gut genug. Später hatten wir dann zu viele Kilometer auf den Reifen", sagte Vettel.

Trotzdem keine Panik beim WM-Dritten: "Mein Tag war nicht ganz so ideal wie der von Mark, aber wir sehen ziemlich konkurrenzfähig aus. Ich glaube, dass alles sehr eng beisammen liegt. Der erste Sektor ist nicht unser Metier, aber das wissen wir - umso stärker müssen wir im zweiten und dritten Sektor zurückschlagen."

Renault und Mercedes sehen stark aus

Einen sehr starken Eindruck hinterließ Renault. Robert Kubica belegte vor Jenson Button den vierten Rang und fuhr vor allem im ersten Sektor mit den langen Geraden überragende Zeiten.

Mercedes wird sich mit Renault ein Duell liefern, denn auch Nico Rosberg war als Neunter nicht schlecht unterwegs. Michael Schumacher belegte den zwölften Rang hinter Nick Heidfeld im Sauber. "Wir hatten einen ganz guten Freitag und waren im Rahmen dessen, was unser technisches Paket derzeit kann, recht gut unterwegs", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Schumacher adelt neuen Kurs

Michael Schumacher freute sich über einen "guten Tag" und adelte gleichzeitig den neuen Kurs: "Ich bin sehr angenehm überrascht. Der Kurs ist herausfordernd und schwierig zu fahren. Das mag ich sehr. Natürlich fehlt neuem Asphalt zu Beginn noch der Gummi, der Haftung bietet, aber er hat sich während des Trainings rasant verbessert."

Adrian Sutil und Nico Hülkenberg enttäuschten mit den Plätzen 15 und 16 etwas, Timo Glock kam im Virgin auf Platz 21.

LIVE-TICKER: Das Training in Südkorea zum Nachlesen