Senna nimmt Massa in Schutz

Von SPOX
Bruno Senna feierte sein Formel-1-Debüt 2010 in Bahrain
© Getty

Epsilon Euskatel hat Probleme mit dem lieben Geld, Rubens Barrichello mosert weiter, Timo Glock bekennt Farbe und Bruno Senna springt für Felipe Massa in die Bresche. In Austin schreiten derweil die Planungen für ein weltweites Ereignis voran.

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Das liebe Geld: Wie berichtet, testet Epsilon Euskatel bereits fleißig im Windkanal und hat sich damit auch schon den Zorn Jacques Villeneuves zugezogen - doch der Schein, sofort in der Formel 1 durchstarten zu können, trügt.

Zum einen gibt es noch andere Bewerber um den begehrten 13. Startplatz, zum anderen ist das finanzielle Budget bei weitem noch nicht ausreichend, um in der Königsklasse tatsächlich bestehen zu können.

"Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen haben wir ein interessantes Budget, aber noch nicht das, was ich für ein Formel-1-Programm haben wollte", gab Team-Chef Joan Villadelprat gegenüber der italienischen Zeitung "Al Volante" zu.

Senna nimmt Massa in Schutz: Für die brasilianischen Formel-1-Fahrer verläuft die Saison alles andere als zufriedenstellend. Rubens Barrichello fährt hinterher, die beiden Neulinge Lucas di Grassi und Bruno Senna dümpeln am Ende des Feldes herum - doch der Zorn der brasilianischen Presse trifft vor allem Felipe Massa, der zur teaminternen Nummer zwei degradiert wurde.

Senna sprang nun für seinen Landsmann in die Bresche. "Ich denke, dass es sich sehr leicht urteilen lässt, wenn man nicht in der Haut des anderen steckt. Doch die Formel 1 ist ein technischer Sport mit sehr großen Variablen", sagt Senna bei "motorsport.com". Und weiter: "Jeder hat gesehen, wie gut er ist, als er um eine der letzten Weltmeisterschaften gekämpft hat. Deshalb denke ich, dass es da nichts zu diskutieren gibt."

Glock steht zu Virgin: Viel spekuliert wurde um einen möglichen Wechsel von Virgin-Pilot Timo Glock zu einem anderen Team, doch der 28-Jährige denkt gar nicht dran und stellte dies nun klar.

"Ich stehe voll hinter Virgin Racing und bin hoch motiviert, weil die bisherigen Fortschritte gut waren und wir diesen Weg in den verbleibenden sieben Rennen weiter gehen werden. Ich habe immer gesagt, dass ich in einem Team arbeiten möchte, das konstant weiter voran schreitet", sagte Glock bei "motorsport-total-com".

Frust über die schlechte Saison kommt bei dem Rennfahrer allerdings nicht auf. "Unsere Debütsaison mit Virgin Racing ist eine große Herausforderung, aber das war mir schon klar, als ich zum neuen Team wechselte. Der Jahresanfang war schwierig, aber seither wendet sich das Blatt. Seit Mitte der Saison haben wir bei der Entwicklung des Autos gute Fortschritte gemacht."

Ruf mich an: Wer gedacht hat, dass sich Rubens Barrichellos Gemüt nach der Beinahe-Kollision mit Michael Schumacher auf dem Hungaroring inzwischen abgekühlt hat, sieht sich nun eines Besseren belehrt, denn der Brasilianer mosert noch immer herum. "Ich habe keinen Anruf von ihm bekommen", so der Ex-Schumacher-Teamkollege, gibt aber auch zu, dass ein Gespräch unter vier Augen "auch keine Lösung" sei.

Er jedenfalls "bereue nichts. Jetzt geht es einfach weiter. Klar, ich habe meine Meinung, aber ich bin lieber ruhig. Unsere gemeinsame Zeit bei Ferrari darf nicht zu Feindseligkeiten auf der Rennstrecke führen, sonst tun wir uns irgendwann noch gegenseitig weh."

Gerhard Berger indessen versteht den Wirbel um Schumis Verhalten auf der Strecke nicht: "Wir fuhren härter und brutaler. Dreimal pro Runde fuhren wir uns manchmal in die Kiste, ohne dass wir uns beschwert haben. Das gehörte einfach dazu. Bei uns wäre eine Aktion wie die von Michael gegen Barrichello gar nicht aufgefallen."

Formel 1 goes USA: Die Streckenplanung für den geplanten Grand Prix in Austin/Texas nimmt langsam Gestalt an. "Es wird viele Höhenunterschiede geben, sie wird sehr schnell sein und schwierige Kurven haben. Und: Die Zuschauer können von jedem Punkt aus einen Großteil der Strecke einsehen", verkündete Promoter Tavo Hellmund in der "Sport-Bild".

"Unser Ziel ist es, unseren Grand Prix nicht nur als ein Muss in den USA zu etablieren, sondern auch weltweit zum Ereignis zu machen. Die Amerikaner sollen stolz darauf sein. Also nutzen wir auch prominente Texaner, die den Grand Prix ankurbeln werden."

2012 soll die texanische Stadt im Rennkalender stehen - und sie bleibt möglicherweise nicht der einzige amerikanische Kurs, denn Bernie Ecclestone spekuliert auf New Jersey. "Ich wäre doch verrückt, wenn ich einen Grand Prix in New York nicht haben wollte", erklärte er.

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