These 1: Red Bull bringt sich selbst um den WM-Titel
Zwei Zahlen, die eigentlich alles aussagen: Vergleicht man die ersten zehn Rennergebnisse mit den Startplätzen, dann hat das Red-Bull-Duo 145 WM-Punkte verloren. Die beiden McLaren-Fahrer haben dagegen im Vergleich zu den Startplätzen 93 Zähler gutgemacht. Das ergibt einen unfassbaren Unterschied von 237 WM-Punkten!
Natürlich hinkt dieser Vergleich ein wenig, weil die Red Bull meistens in der ersten Startreihe standen und dadurch im Rennen viel leichter Punkte verlieren konnten als McLaren, aber die Aussage ist trotzdem mehr als eindeutig. Kehren die Bullen diesen frappierenden Trend nicht grundlegend um, werden es technische Probleme, Fehler bei der Strategie und interne Machtkämpfe sein, die am Ende den Titel kosten, der ihnen vom Potenzial des Autos her eigentlich jetzt schon sicher sein müsste.
Eine beliebte Floskel in der Formel 1 lautet: Die Punkte werden erst im Rennen verteilt. Bei McLaren hat man das verstanden, bei Red Bull offensichtlich nicht.
Marc Surer: Die technischen Probleme haben vor allem Vettel betroffen. Er ist eigentlich an allen negativen Entwicklungen bei Red Bull unschuldig und hat nichts falsch gemacht. Die Kollision in der Türkei kann man so oder so sehen, aber Fehler wie im vergangenen Jahr, als er auch mal das Auto weggeworfen hat, macht er in diesem Jahr nicht. Ich kann aber auch Mark Webber absolut verstehen. Man hat ihm vertraglich die Gleichstellung zugesagt, und die fordert er jetzt auch ein. Dass er nun auf Vettel und das Team losgeht, hätte man sich ganz leicht ersparen können. Man kann Webber wie in Silverstone keinen Frontflügel wegnehmen. Hätte er ihn gar nicht erst gehabt, dann wäre es etwas anderes gewesen. So war es eine Fehlentscheidung des Teams. Red Bull droht durch Lewis Hamilton eine große Gefahr.
These 2: McLaren ist das beste Team der Saison
These 3: Mercedes ist enttäuschender als Michael Schumacher
These 4: Adrian Sutil empfiehlt sich für ein Cockpit im Top-Team