Was wird aus Nick Heidfeld?

Von Alexander Mey
Nick Heidfeld ging nach dem Formel-1-Ausstieg von BMW zum Mercedes
© Getty

Nick Heidfeld plant, Mercedes nach nur einem Jahr zu verlassen, um 2011 wieder einen Stammplatz in der Formel 1 zu ergattern. Aber wo kann er hin? Eine Sonderaufgabe zeichnet sich für ihn ab.

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Die Zeiten des Edel-Testfahrers Nick Heidfeld bei Mercedes könnten schon bald wieder vorbei sein. Denn Heidfeld, der wegen des Testverbots de facto nie zum Fahren kommt, hat von der Rolle als Repräsentant in Silber und Gelegenheits-TV-Experte die Nase voll.

"Mein Ziel ist, nächste Saison wieder Einsatzfahrer zu sein", stellte Heidfeld nach dem Deutschland-GP klar. Dazu muss er das Team wechseln, denn: "Bei Mercedes wäre es nicht möglich, in naher Zukunft Stammpilot zu werden."

Renault, Force India oder Sauber?

Aber wohin kann er gehen? Renault wäre eine Möglichkeit, da dort der Platz von Witali Petrow wackelt. Bei den Franzosen käme es zu einem Wiedersehen mit Ex-Teamkollege Robert Kubica.

Weitere Alternative wäre Force India, wo Vitantonio Liuzzi nur sporadisch überzeugen kann und die Kontakte zu Motorenlieferant Mercedes den Einstieg erleichtern könnten. Auch eine Ablösung von Pedro de la Rosa bei Sauber könnte ein Thema werden.

Neue Teams und DTM sind Daueroptionen

Sollten alle Stricke reißen und Heidfeld bei keinem etablierten Team unterkommen, wäre das bitter für ihn, aber nicht das Ende der Welt. Er wäre sicher bei jedem neuen Team ein gern gesehener erfahrener Entwickler. Wobei die Frage ist, ob er sich das noch einmal antun möchte.

Wenn nicht, könnte er das Kapitel Formel 1 beenden und mit Mercedes in die DTM gehen. Die sollte durch den Wiedereinstieg von BMW und vielleicht sogar Opel in den kommenden Jahren wieder deutlich attraktiver werden.

Heidfeld als Pirelli-Testfahrer heiß begehrt

Oder er folgt dem Wunsch von Paul Hembery. Der ist Motorsportchef von Pirelli und würde liebend gerne Heidfeld die neuen Formel-1-Reifen für die kommende Saison testen lassen.

"Bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi werden wir mit einem F-1-Auto aus dem Jahr 2009 sechs Tests absolvieren. Dafür brauchen wir einen extrem erfahrenen, aber auch fitten Piloten, der nach 500 Testkilometern am Tag nicht gleich zusammenbricht. Nick Heidfeld entspricht diesem Profil sehr genau und wäre die ideale Besetzung", sagte Hembery "Auto Bild Motorsport".

Sicher eine reizvolle Aufgabe, aber auch nur ein Job auf Zeit. Und mit so etwas kann sich Heidfeld in seinem Alter nicht mehr auf Dauer abgeben.

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