Bestzeit für Vettel - Schumi fällt zurück

SID
Sebastian Vettel hat vor dem Kanada-GP 15 Punkte Rückstand in der Fahrer-WM
© Getty

Das Training zum Kanada-GP hat zwei völlig unterschiedliche Sessions gesehen. Während McLaren und Mercedes die erste Session dominierten, schlugen Red Bull und Ferrari im zweiten Training zurück. Die Bestzeit ging an Sebastian Vettel.

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Es war nur eine Kleinigkeit, die McLaren und Mercedes im zweiten Training in Montreal fehlte, um in der Tageswertung ganz weit vorne zu landen, aber sie war entscheidend.

Nachdem die Mercedes-betriebenen Teams das erste Training noch dominiert hatten, konnten sich beide am Nachmittag auf den weichen Reifen, die in der Regel im Qualifying bevorzugt werden, nicht verbessern. Red Bull und Ferrari gelang das viel besser.

Vettel kann weiche Reifen nutzen

Die Folge: Die Tagesbestzeit ging an Sebastian Vettel. In 1:16,877 Minuten war der Red-Bull-Pilot knapp eine Zehntelsekunde schneller als Fernando Alonso im Ferrari. WM-Leader Mark Webber wurde vor Felipe Massa im zweiten Ferrari Vierter. Alle Unkenrufe, Red Bull könnte auf dem Kurs in Montreal seine Vormachtstellung verlieren, sind erst einmal widerlegt.

"Es war ganz gut. Ich denke, wir sind in etwa dabei. Die Strecke gefällt mir gut, es macht Spaß", sagte Vettel, der allerdings manchmal "näher als geplant" an die Begrenzungsmauern kam: "Man muss sich rantasten, es ist ein Tanz auf dem Seil. Wenn es dann in die Hose geht, dann richtig. Eine Mauer gibt nicht nach, aber das ist die Herausforderung hier."

LIVE-TICKER: Das Training in Kanada zum Nachlesen

Rosberg auf harten Reifen am schnellsten

Nur einer konnte sich zwischen die beiden Spitzenteams schieben, Nico Rosberg. Der Mercedes-Pilot war in 1:17,151 Minuten der schnellste Mann auf den harten Reifen und wurde damit insgesamt Dritter. Michael Schumacher, im ersten Training noch starker Zweiter, fiel noch bis auf Rang neun zurück.

Immer noch besser als Weltmeister Jenson Button. Während sein McLaren-Kollege Lewis Hamilton mit der Rundenzeit auf den harten Pneus wenigstens noch Siebter wurde, kam Button nur auf Platz elf.

"Nico und Michael lieben diese Strecke - beide sind gut drauf und unser Auto war das bisher auch", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Aber er warnte auch: "Sollte es am Sonntag trocken bleiben, dann werden wir - so sah es heute bei den Rennsimulationen jedenfalls aus - ein spannendes Drama zum Thema Reifennutzung erleben - mit Rundenzeiten, die heute bei fast allen Wettbewerbern um drei Sekunden oder mehr variierten."

Sutil auf Rang sechs

Eine starke Vorstellung bot Adrian Sutil. Er konnte sich wie Red Bull und Ferrari auf den weichen Reifen steigern und belegte in seinem Force India vor Hamilton den sechsten Platz.

Nico Hülkenberg war das gesamte Training über auf einem Niveau mit Williams-Kollege Rubens Barrichello unterwegs und belegte direkt hinter dem Brasilianer Platz 13. Timo Glock kam im Virgin überhaupt nicht auf Tempo und war als 23. nur schneller als Teamkollege Lucas di Grassi.

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So lief das Training: