Horner legt Vettel-Crash zu den Akten

SID
Red-Bull-Teamchef Christian Horner bemüht sich um Ruhe im Team
© Getty

Nach dem verpatzten Grand Prix in Istanbul schaut man bei Red Bull wieder positiv in die Zukunft. Der Crash zwischen Vettel und Webber wird als "normaler Rennunfall" bezeichnet.

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Nach der folgenschweren Kollision der Red-Bull-Teamkollegen Sebastian Vettel und Mark Webber beim Großen Preis der Türkei in Istanbul hat die Teamleitung den Fall als "normalen Rennunfall" zu den Akten gelegt. Das war das Ergebnis eines Krisengipfels mit Teamchef Christian Horner und Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz.

Unmittelbar nach dem Rennen hatte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko den Vorfall noch anders eingeschätzt: "Sebastian stand da unter enormem Druck von Hamilton. Er musste etwas unternehmen, sonst wäre er von Hamilton überholt worden."

Der Hauptschuldige war demnach also gefunden - Mark Webber. Vettel und Webber waren in Istanbul kollidiert, Vettel schied aus, Webber fiel auf den dritten Platz zurück.

Red Bull schaut positiv in die Zukunft

Doch nun der Rückzieher von Horner: "Nach den Analysen der Situation ist klar, dass es ein Rennunfall zwischen zwei Teamkollegen war, der nicht hätte passieren dürfen."Nun will man bei Red Bull aber wieder positiv nach vorne blicken: "Dietrich (Mateschitz, Anm. d. Red.) hat mit beiden Fahrer gesprochen und ist zu dem Schluss gekommen zu sagen: 'Wir sollten nicht über die Vergangenheit reden, sondern uns auf die Zukunft konzentrieren.'"

Ein Lob für seine beiden Fahrer ließ Horner folgen: "Der Fakt ist, dass wir nicht das schnellste Auto, dafür aber die besten und schnellsten Fahrer haben."

Mark Webber führt WM weiter an

In Runde 40 des Grand Prix der Türkei fuhr Vettel, an Position zwei liegend, an den Führenden Webber heran und setzte daraufhin auf der Gegengeraden zum Überholmanöver an. Beide gaben sich kaum Platz und stießen vor der Kurve zusammen.

Durch den folgenschweren Unfall verlor der deutsche Vize-Weltmeister der letzten Saison nicht nur den scheinbar sicheren zweiten Platz im Rennen, sondern auch in der WM-Wertung, wo er bis auf Position fünf zurückfiel (78 Zähler).

Sein australischer Teamkollege rettete beim McLaren-Doppelsieg durch Lewis Hamilton und Weltmeister Jenson Button (beide Großbritannien) einen dritten Platz und die WM-Führung ins Ziel (93 Punkte).

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