Weich, weicher, Spannung!

SID
Bridgestone will die Teams in Zukunft mit weicheren Reifen ausstatten
© Getty

Reifenlieferant Bridgestone will in Zukunft weichere Reifen liefern und damit die Duelle auf der Strecke anheizen. Außerdem: Williams steht kurz vor dem Vertragsabschluss mit Motorenlieferant Renault. Und: Ein Ex-Jordan-Mann will 2011 in die Formel 1.

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Weich, weicher, Bridgestone: Der Reifenlieferant will bei den kommenden Rennen für mehr Spannung sorgen, indem er die Teams wie in Kanada mit extrem weichen Reifen versorgt. "Wenn wir sicherstellen können, dass der weiche Reifen keine Blasen wirft, werden wir eine sehr weiche Mischung zur Verfügung stellen", sagte Entwicklungs-Chef Hirohide Hamashima dem britischen "Autosport"-Magazin. Die simple Rechnung: Weichere Reifen zwingen die Teams zu weiteren Boxenstopps, neuen Taktiken und die Fahrer zu Überholmanövern. In Kanada hat das ja bereits hervorragend geklappt. Beim Rennen in Hockenheim will man mit den aggressiveren Reifenmischungen an den Start gehen.

Neue Motoren für Williams und Lotus? Die Saison läuft alles andere als gut für das Team von Frank Williams. Gerade einmal acht Punkte konnte das Team von Nico Hülkenberg bisher sammeln - und liegt in der Konstrukteurs-WM damit sogar noch hinter Toro Rosso. Mitschuld daran soll auch der zu schwache Cosworth-Motor sein. Kein Wunder also, dass man sich nach einem neuen Partner umsieht. Wunsch-Partner ist dabei seit einiger Zeit Renault. Die Franzosen haben bereits erklärt, dass sie in der kommenden Saison weitere Teams mit Aggregaten ausstatten wollen. Und das französische Magazin "Auto Hebdo" schreibt jetzt: "Die Einigung mit Williams ist schon fast durch." Williams-Renault - da werden Erinnerungen an glorreiche Zeiten wach. 1997 holte Jacques Villeneuve den letzten Titel für die Traditionstruppe in einem Renault-befeuerten Williams. Neben Williams soll man bei den Franzosen auch mit Newcomer Lotus verhandeln.

Neuer Newcomer-Kandidat für 2011? Zwar ist die Bewerbungsfrist für den vakanten 13. Team-Startplatz bereits seit März verstrichen, doch erst jetzt werden nach und nach die Namen der Kandidaten bekannt. Wie die finnische Zeitung "Turun Sanomat" berichtet, will neben Stefan GP, ART, Epsilon Euskadi und Durango auch Ex-Jordan-Sportdirektor Trevor Carlin in die Königsklasse einsteigen. Und die Voraussetzungen sind gut. Erst im vergangenen Jahr verkaufte der Motorsport-Routinier sein erfolgreiches Nachwuchs-Team. Außerdem sitzt seine Firma in der ehemaligen Brabham-Fabrik in England - und verfügt bereits über einen eigenen Windkanal. Mitte August will die FIA den Startplatz vergeben.

Mercedes glaubt weiter an den Titel: Mercedes-GP-Teamchef Ross Brawn ist trotz des durchwachsenen Saisonstarts weiter davon überzeugt, dass sein Team im Rennen um den Titel ist. "Dank des neuen Punkte-Systems sind wir noch immer in Schlagdistanz", so Brawn. "Und wir werden alles tun, um noch konkurrenzfähiger zu werden. Der Grat zwischen Gewinnen und Verlieren ist schmal. Und wir machen schon viele Dinge richtig."

Ich habe es doch schon immer gewusst: Das sagt Jenson Button seinen Kritikern. Oder besser gesagt den Menschen, die vor der Saison seinen Wechsel von Brawn zu McLaren kritisierten - oder gar als Geldgier abstempelten. "Ich denke, meine WM-Platzierung rechtfertigt den Wechsel", schreibt der Brite auf seiner Webseite. "Ich weiß, dass es Menschen gab, die meine Entscheidung und die Beweggründe offen infrage gestellt haben. Denen sollte ich bewiesen haben, dass es die richtige Entscheidung war." In der Tat: Nach acht Rennen belegt Button Platz zwei der Fahrer-WM, drei Punkte hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton.

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