Alonso startet aus der Boxengasse

SID
Mark Webber startet beim Monaco-GP von der Pole Position
© Getty

Sebastian Vettel geht von Startplatz drei in den Großen Preis von Monaco. Der Red-Bull-Pilot musste am Samstag in der Qualifikation nicht nur seinem Teamkollegen Mark Webber, der zum zweiten Mal in Folge auf die Pole Position fuhr, sondern auch dem Polen Robert Kubica im Renault den Vortritt lassen. Das Duell im Mercedes-Team entschied wieder Nico Rosberg für sich, der bei seinem Heimspiel in Monte Carlo auf Startplatz sechs einen Rang vor Rekordweltmeister Michael Schuamcher steht.

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"Ich denke immer noch, dass wir einen Schritt nach vorn gemacht haben", sagte Vettel, dem vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Webber (1:13,826) fehlten. Der peilt jetzt den zweiten Sieg innerhalb einer Woche an. "Es ist fantastisch, auf der Pole zu stehen", sagte der Australier. "Das Team hat sehr, sehr gute Arbeit geleistet. Wir haben bei jedem Rennen bisher die Pole geholt, das ist sehr gut für uns. Daraus müssen wir Profit schlagen."

Zweiter wurde überraschend Robert Kubica im Renault. Der Pole bestätigte seine gute Form aus den ersten Trainingssitzungen und gilt weiterhin als Mitfavorit auf den Sieg.

Alonso muss aus der Boxengasse starten

Einer der Pole-Favoriten erlebte die Qualifikation dagegen nur als Zuschauer: Der zweimalige Weltmeister und aktuelle WM-Zweite Fernando Alonso. Der Spanier kam im freien Training am Samstagvormittag in der Massenet-Kurve von der Ideallinie ab, schlug heftig in der Leitplanke ein und beschädigte dabei das Chassis seines Boliden so stark, dass sein Team den F10 nicht mehr rechtzeitig reparieren konnte.

"Ich habe das Auto einfach verloren", gab Alonso zu. Am Sonntag muss er jetzt dem Feld aus der Boxengasse hinterherjagen - in einem komplett neu aufgebauten Auto. "Es wird sehr schwer, als Letzter aus der Boxengasse zu starten, aber ich hoffe mit einer guten Strategie auf einige Pünktchen. Schade, denn das Auto war die ganze Zeit sehr gut. Die Pole war zum Greifen nah", so der Spanier. Teamkollege Felipe Massa kam auf Rang vier.

Enttäuschung bei Mercedes

Nicht wie geplant lief es auch bei Mercedes. "Wir hatten gehofft, vielleicht auf Platz drei fahren zu können, wenn alles glatt läuft", erklärte Michael Schumacher im "SKY"-Interview. Und: "Das Kuriose an der Geschichte ist, dass mir mein Teamkollege auf einer meiner schnellen Runden leider ein bisschen im Weg gestanden ist."

"Da war grundsätzlich mehr möglich, wie Nicos Bestzeit im zweiten Qualifying gezeigt hat", sagt auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Aber: "Auch aus Reihe drei und vier kann man noch was ausrichten. Das wollen wir versuchen. Unser Speed ist gut in Monaco."

"Vom sechsten Platz ist es natürlich schwierig. Da kann man nicht viel machen", räumt Nico Rosberg ein. "Wenn ich Sechster im Qualifying bin, graut es mir schon vor morgen..."

Sutil verliert gegen Liuzzi

Vier Plätze vor Alonso steht Virgin-Pilot Timo Glock, der als 20. das deutsche Schlusslicht bildet. Nico Hülkenberg stellte seinen Williams auf Startplatz 11 und war eine Tausendstelsekunde schneller als Adrian Sutil auf Rang 12, der erstmals in dieser Saison das interne Duell gegen seinen Force-India-Kollegen Vitantonio Liuzzi verlor.

Vor dem 6. von 19 WM-Läufen am Sonntag liegt Vorjaherssieger Jenson Button, der nur auf Rang acht steht, in der Gesamtwertung mit 70 Punkten vor Alonso (67) und Vettel (60) an der Spitze. Rosberg (53) ist Fünfter, Schumacher (22) Neunter.

Das Qualifying zum Nachlesen im Live-Ticker