Poker-Gott Fernando Alonso?

Von Jan-Hendrik Böhmer
Fernando Alonso gilt als einer der besten Poker-Spieler im Fahrerlager
© Getty

Wird Fernando Alonso in Monaco von Poker-Legende Chris Ferguson abgezockt? Außerdem: Mark Webbers Hund kann Voodoo, ein Hardcore-Peeling für Rubens Barrichello und Jaime Alguersurai ist: SpongeBob! Mehr in den Top 8 aus Barcelona.

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Platz 8: Fashion-Alarm! Oder: die lila Jeans des Eddie J.

Über Jahre hinweg gab es im Fahrerlager eine feste Größe. Die schrägen Outfits von RTL-Boxengassen-Reporter Kai Ebel. Bunte Hemden, schräge Brillen und Cowboy-Stiefel: eine Institution. Doch seit der gute Mann verheiratet ist, spuckt der ebelsche Kleiderschrank erschreckend seriöse Klamotten aus. Ein Nachfolger musste her. Dringend.

Beim Spanien-GP war es endlich soweit: Eddie Jordan trat in Ebels Fashion-Fußstapfen. Starker Auftritt in lila Jens, passendem Pünktchen-Hemd und funky Sonnenbrille.

Platz 7: Who let the Dogs out?

Wir enthüllen es, das Erfolgsgeheimnis des Mark Webber. Es ist: sein Hund. Denn der kann Voodoo. Oder so. Und das geht so: Vor der Abreise nach Spanien schloss der Australier einen Pakt mit Zimba, seinem 42-Kilogramm-Rhodesian-Ridgeback. Der hat im vergangenen Jahr übrigens Webbers Haushälterin ein Bein gebrochen. Aber das nur am Rande. Denn das hat mit dem Voodoo-Zeugs nix zu tun. "Ich bringe dir einen großen Batzen Punkte mit nach Hause", so Webbers Zauberspruch. Und es hat geklappt. Wir fragen uns allerdings, was Zimba (seit dem Haushälterinnen-Zwischenfall nur noch Human Torpedo genannt) mit den Punkten anfangen soll. Gewöhnlich bringt man Hunden doch Wurst mit...

Platz 6: Jaime Alguersuari ist: SpongeBob!

Und das war nicht einmal unsere Idee. "Ich bin momentan wie ein Schwamm." Das hat der Jaime selbst gesagt. Und zwar vor dem Rennen in Barcelona. Seitdem heißt er bei uns nur noch: SpongeBob! Wir hätten allerdings nie damit gerechnet, dass er sich das so zu Herzen nimmt. In bester Schwammkopf-Manier holperte er dem ohnehin gebeutelten Kollegen Chandhok (siehe Platz 4) über den Frontflügel. Ist der Inder aber auch selber Schuld. Man weiß doch, dass SpongeBob nicht Autofahren kann (als Beweis: dieses Video).

Platz 5: Und täglich grüßt: der Ralf

Da ist er wieder, der Ralf S. Als Teamchef in der neuen GP3-Serie. Die feierte in Barcelona ihr Debüt - und Schumacher war dabei. Und wenn man schon einmal da ist - und einem zu allem Überfluss auch noch jemand ein Mikrofon unter die Nase hält - dann kann man auch gleich noch mal auf die Möglichkeit eines Comebacks in der Formel 1 hinweisen. "Wenn es Angebote gibt, werde ich sie mir anhören. Natürlich könnte das reizvoll sein", sagte er, der Ralf. Als Fahrer oder Teamchef? Das ist ihm egal.

Platz 4: In die Hose gegangen

So beschreibt Nico Rosberg sein Wochenende. Und meint damit Platz 13. Wie ein wirklich beschissenes Wochenende aussieht, da kann er sich bei Karun Chandhok erkundigen. Nicht nur, dass der Inder bei jeder seiner gefühlten 385 Überrundungen immer irgendjemandem im Weg stand. Nein, er handelte sich vor dem Rennen bei einem Besuch in München auch noch eine zünftige Lebensmittelvergiftung ein. Teamkollege Bruno Senna verpasste ihm daraufhin den Spitznamen: König Karun. Denn der kam einfach nicht runter vom Thron. Manchmal ist die Formel 1 halt auch ein bisschen ekelig...

Platz 3: Hardcore-Peeling für Rubens

Rentner-Witze über Rubens Barrichello? Nein, das ist uns zu billig. Dennoch waren wir sehr verwundert, als sich der Williams-Pilot während des Qualifyings einer ausgedehnten Schönheitsbehandlung hingab. Nennen wir es: Hardcore-Peeling oder (wie die Kollegen von "Auto, Motor und Sport") Sandstrahlung. "Ich fuhr hinter Hamilton, als der über den Randstein hinausdriftete und dabei voll auf dem Gas blieb. Neben der Strecke lagen viele Steine - und die hat er auf mich abgeschossen", sagt Routinier Barrichello.

Da der neue Williams aber offenbar nicht ganz so stabil ist wie der gute alte Rubens, war der FW32 danach reichlich lädiert. Von fingergroßen Löchern in diversen Teilen des Autos ist die Rede. Der Brasilianer dokumentierte den Schaden übrigens fleißig mit seiner Handykamera und zeigte die Fotos später stolz im Fahrerlager rum.

Platz 2: Drive Safe, Hülkster

Nico Hülkenberg macht jetzt Werbung. Und zwar für eine Kampagne, die junge Autofahrer zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr anregen soll. Er sei ein Sicherheitsbotschafter für die junge Generation, heißt es. Ein Vorbild. Na hoffentlich nehmen es die jungen Autofahrer damit nicht zu genau. Schließlich flog der 22-Jährige im Training heftig ab und wurde daraufhin ebenso heftig kritisiert. "Ich verstehe nicht, was er sich dabei gedacht hat! Warum kann er nicht vom Gas gehen? Das war einfach dumm - so etwas macht mich wütend", polterte Ex-Teamchef und Fashion-Ikone Eddie Jordan im britischen Fernsehen.

Platz 1: Abgezockt?

Das Fahrerlager ist voller Poker-Freaks. Fernando Alonso, Robert Kubica, Nico Rosberg und Giancarlo Fisichella treffen sich regelmäßig zu ausgedehnten Poker-Runden. Und jetzt steigt auch das Vigin-Team von Timo Glock groß mit ein. Denn seit der Newcomer-Rennstall für einen großen Online-Poker-Anbieter wirbt, liegt Klein-Las-Vegas kurz vor dem Ende der Boxengasse. Immer wieder sollen Szene-Stars aus den USA eingeflogen werden.

Auch, um gegen die F-1-Zocker anzutreten. Sprich: sie abzuzocken. Beim kommenden Rennen in Monaco mit von der Partie: Chris Ferguson - und der hat immerhin fünf Bracelets bei World Series of Poker gewonnen. Nicht, dass einer der Herren Fahrer noch seinen letzten Overall verzockt...

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