Vettel verpasst Pole - Schumi fliegt ab

Von SPOX
Sebastian Vettel war sowohl in Q1 als auch in Q2 klar am schnellsten
© Getty

Sebastian Vettel hat beim Türkei-GP zum dritten Mal in Folge das Qualifying gegen Red-Bull-Kollege Mark Webber verloren. Michael Schumacher flog ab, startet aber trotzdem von Startplatz fünf. Fernando Alonso schied frühzeitig aus.

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Sebastian Vettel schüttelte nur mit dem Kopf, als er nach dem Qualifying auf den Zeitenmonitor schaute. Er hätte das Potenzial für die Pole-Position gehabt, machte aber in der entscheidenden Phase Fahrfehler und wurde am Ende nur Dritter. Zudem gab er an, dass irgendetwas an seinem Auto nicht ganz stimmte.

Kurz danach stellte sich heraus, dass in der Tat der Stabilisator hinten rechts an der Radaufhängung gebrochen war. Daraufhin hing das linke Vorderrad etwas in der Luft und verursachte Vettels Verbremser.

Vettel erklärt seine plötzlichen Probleme

"Q1 und Q2 sind sehr locker gelaufen. Auch danach lief es bis zur zwölften Kurve sehr gut, doch plötzlich hat das linke Vorderrad blockiert. Es hat sich einfach nicht gedreht. In der Folge habe ich den Kurveneingang im Senna-S nicht mehr getroffen, weil ich nicht mehr richtig bremsen und lenken konnte", lautete Vettels erster Erklärungsversuch für seine Probleme.

So musste er Mark Webber dessen dritte Pole-Position in Folge überlassen. Direkt neben ihm in der ersten Startreihe steht Lewis Hamilton im McLaren. "Im Training habe ich mich noch schwer getan. Dass es dann im Qualifying so gut läuft, hätte ich gar nicht unbedingt erwartet", sagte Webber. Hamilton war hoch erfreut: "Die Red-Bull-Jungs waren bisher unantastbar. Jetzt an ihnen dran zu sein, gibt dem ganzen Team einen riesigen Schub."

Quali-Duelle: Vettel gerät gegen Webber in Rückstand - Schumi holt auf

Schumi trotz Drehers Fünfter

Michael Schumacher flog in seiner letzten schnellen Runde ab, hielt aber trotzdem seinen fünften Rang hinter Jenson Button, weil durch seinen Ausrutscher bessere Zeiten der anderen verhindert wurden. Auch Nico Rosberg blieb hinter ihm auf dem sechsten Rang.

"Ich lag im ersten Sektor gegenüber meiner besten Runde etwas zurück, weil ich in meiner Einrollrunde aufgehalten wurde. Wenn man das weiß, versucht man natürlich das Maximum und sagt sich: entweder, oder? Diesmal war es leider oder", resümierte Schumacher.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zog ein positives Fazit: "Es wäre sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen. Zu Platz drei fehlte nur rund eine Zehntel. Aber wir haben immerhin beide Ferrari geschlagen."

Alonso scheidet frühzeitig aus

Einen ganz bitteren Nachmittag erlebte Fernando Alonso. Er brachte in der entscheidenden Phase keine perfekte Runde zustande und schied als Zwölfter vorzeitig aus. Ferrari-Kollege Felipe Massa schaffte allerdings den Sprung in die dritte Runde.

Aus deutscher Sicht musste neben Nico Hülkenberg (17.) auch Adrian Sutil vorzeitig die Segel streichen. Mit Platz elf bekam er die Quittung für den Verlust von allerhand Trainingszeit. Nach seinem Unfall am Freitag stoppte ihn am Vormittag im Training ein Hydraulik-Defekt. Timo Glock belegte im Virgin hinter beiden Lotus Rang 21.

So lief das Qualifying: