Buemi bleibt bei schwerem Unfall unverletzt

Von SPOX
Sebastien Buemis Auto war nach dem Crash ein Falll für den Abschlepp-Laster
© xpb

Ein heftiger Unfall von Sebastien Buemi war der größte Aufreger im Training zum China-GP in Shanghai. Während Fernando Alonso im Ferrari einen weiteren Motorschaden zu beklagen hatte, waren McLaren und Mercedes am schnellsten.

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15 Minuten vor Ende des ersten Trainings zuckte der Formel-1-Tross kurz zusammen. Sebastien Buemi raste gerade mit 310 km/h auf die Spitzkehre zu, als urplötzlich beide Vorderräder abflogen und den Schweizer hilflos in seinem Toro Rosso zurückließen.

Buemi schlitterte durchs Kiesbett und kam an der Leitplanke zum Stehen. Zum Glück sind in China die Auslaufzonen groß genug, um eine Verletzung Buemis zu verhindern.

Buemi wenig geschockt

So kann man getrost von einem kuriosen Crash sprechen. Grund für das gleichzeitige Wegplatzen der Räder waren gebrochene Radträger. Ein neues, offenbar zu fragiles Element, das prompt wieder ausgewechselt wurde. Trotzdem reichte es für Buemi nicht, im zweiten Training noch einmal auf die Strecke zu gehen.

"Das sah von außen spektakulärer aus, als es sich im Auto angefühlt hat", beschwichtigte Buemi, der direkt nach dem Crash noch wutentbrannt durch die Toro-Rosso-Garage marschiert war. "Zum Glück sind die Auslaufzonen an dieser Steklle sehr groß. Ich habe kein Problem damit, wieder ins Auto zu steigen."

LIVE-TICKER: Das Training in Shanghai zum Nachlesen

McLaren und Mercedes dominieren

Sportlich war es ein Tag für McLaren und Mercedes. Wie schon in Malaysia dominierten die beiden Teams das Geschehen am Freitag. Lewis Hamilton fuhr in 1:35,217 Minuten Bestzeit und war 2,5 Zehntel schneller als Nico Rosberg im Mercedes. Dahinter folgten Jenson Button und Michael Schumacher.

Mercedes testete einen veränderten Heckflügel mit einem neuen Steg in der Mitte. Sowohl Schumacher als auch Rosberg fuhren immer wieder Vergleichstests. "Das sah heute ganz vernünftig aus. Unsere Richtung stimmt, sowohl im Renntrimm als auch mit weniger Gewicht sahen unsere Rundenzeiten ordentlich und konstant aus", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Schumacher: "Wir verbessern uns stetig"

Schumacher resümierte: "Wir haben kleinere Verbesserungen am Auto vorgenommen, aber nichts Großes. Es liegt tatsächlich besser, als ich es erwartet hatte. Besonders mit viel Benzin an Bord war das Verhalten des Autos ziemlich gut. Wir verbessern uns stetig."

Hinter den beiden silbernen Teams deutete Red Bull sein erneut sehr großes Potenzial an. Sebastian Vettel und Mark Webber kamen mit gut einer halben Sekunde Rückstand auf die Plätze fünf und sechs, ohne allerdings jemals mit wirklich leichtem Auto gefahren zu sein. "Das war gut, wir hatten keine großen Probleme und das Auto lief einwandfrei", sagte Vettel.

Erneuter Motorschaden bei Alonso

Ebenso wie Ferrari. Fernando Alonso und Felipe Massa belegten mit vollen Tanks die Ränge zehn und elf. Grund zur Sorge gab es trotzdem, denn im ersten Training rollte Alonso mit einem weiteren Motorschaden aus.

Dadurch verlor er nicht nur eine komplette Session, er ist nun angeblich sogar schon mit dem fünften seiner acht Motoren für die Saison unterwegs. Kommt er mit dem arg geschrumpften Kontingent nicht aus, drohen ihm im WM-Endspurt Strafen.

So weit ist es aber noch nicht, sagt zumindest Alonso: "Ich habe null Sorgen. Bei unseren Rennmotoren liegen wir noch im Plan. Nur unsere Freitags-Aggregate werden nun wohl einige Kilometer länger halten müssen."

Aus deutscher Sicht überzeugte neben Rosberg, Schumacher und Vettel Adrian Sutil als Siebter. Nico Hülkenberg und Timo Glock belegten nur die Ränge 17 und 20 in der zweiten Session.

So lief das Training: