Häkkinen: "Es wird schwer für Schumi"

SID
Mika Häkkinen und Michael Schumacher lieferten sich früher heiße Duelle
© Getty

Nach der Rückkehr von Michael Schumacher denkt auch Mika Häkkinen laut über ein Comeback nach. "Ich werde wieder Rennen fahren", so der zweimalige Formel-1-Weltmeister.

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Nach Michael Schumacher in der Formel 1 und David Coulthard in der DTM will Mika Häkkinen als weiterer Star der Motorsportszene auf die Rennstrecke zurückkehren.

"Ich vermisse das Rennfahren jeden Tag. Es ist einfach sehr nah an meinem Herzen", sagte der 41 Jahre alte Finne der "Bild am Sonntag" und versprach: "Ich werde wieder Rennen fahren. Aber ich weiß noch nicht, wann und wo. Ich weiß nur, dass ich es wieder tun werde."

Sein erstes Comeback in der DTM hat der zweimalige Formel-1-Weltmeister nicht bereut. "Meine Fans waren einfach glücklich, dass ich noch mal gefahren bin. Und ich wollte Spaß haben. Und den habe ich bekommen", sagte Häkkinen, der 2001 aus der Formel 1 zurückgetreten und von 2004 bis 2007 in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft fuhr. Dort war der fliegende Finne Publikumsliebling und holte in 31 Rennen drei Siege.

Auch eine zweite Karriere hält er nun für möglich: "Vielleicht komme ich als Manager in die Formel 1 zurück." Derzeit betreut er bereits einen jungen Piloten in der Formel 3.

"Schumacher wird noch gewinnen"

Mit Interesse verfolgt Häkkinen natürlich das durchwachsene Comeback von Rekord-Weltmeister Schumacher, den er bei seinem ersten WM-Titel 1998 auf Rang zwei verwies. Zumindest Highlights traut der Finne seinem alten Rivalen noch zu.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen wird", sagte Häkkinen, erwartet Schumacher aber nicht mehr als den dominierenden Fahrer der Szene: "Es wird schwer für ihn. Denn die Formel 1 gibt dir keine Zeit, kennt keine Gnade und erlaubt dir keine Entschuldigungen."

Dass Schumacher derzeit nur Zehnter der WM-Wertung ist, liegt nach Ansicht Häkkinens "an der neuen Technik der Autos, an den Reifen. Das braucht seine Zeit. Ein anderer Grund ist: Er fährt gegen eine Garde junger Piloten, die nichts anderes in ihrem Leben kennt als den Kampf um den Sieg. Deren Leben besteht nur aus Formel 1. Das ist auch richtig so. Dieser Sport verlangt die totale Konzentration und absolute Aufmerksamkeit. Der Zustand ist im Alter aber viel schwieriger herzustellen. Wenn du 41 bist, dann hat dein Leben eben noch andere Inhalte. Die Familie zum Beispiel."

Gerade deshalb hat ihn die Rückkehr des siebenmaligen Weltmeisters überrascht. "Ich finde seinen Mut beeindruckend", sagte Häkkinen: "An seinen Ruf denkt er sicher keine Sekunde. Aber es wird ihn ärgern, wenn er hinter seinen eigenen Ansprüchen herfährt. Und das ist - derzeit noch - der Fall."

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