Schumacher: Titel ist weiter möglich

SID
Der Mercedes-Bolide bei der Ankunft im Fahrerlager von Shanghai
© xpb

Trotz eines schwachen Auftakts in der Formel 1 sieht Michael Schumacher weiter Chancen auf den Titel. Der Rekord-Weltmeister hat 30 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Felipe Massa. Schon in China (Training, Fr., 8 Uhr im LIVE-TICKER und bei SKY) soll seinem Mercedes eine technische Neuerung auf die Sprünge helfen.

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Trotz des holprigen Starts in seine erste Saison nach drei Jahren Pause sieht Formel-1-Rückkehrer Michael Schumacher noch Titelchancen für sich und sein Mercedes-Team.

"Wenn man das neue Punktesystem nimmt und sieht, wie Fernando Alonso in Malaysia ausgefallen ist, kann das jedem von uns passieren", sagte Schumacher am Donnerstag bei der offiziellen Pressekonferenz für den Großen Preis von China in Shanghai: "Mir ist das auch passiert. Aber wenn man gut genug weiterentwickelt, gibt es keinen Grund, nicht mehr um den Titel kämpfen zu können."

Nach den ersten drei Rennen hat Schumacher neun Punkte auf seinem Konto, 30 weniger als WM-Spitzenreiter Felipe Massa im Ferrari, 28 weniger als dessen Teamkollege Alonso und Sebastian Vettel im Red Bull und auch schon 26 weniger als sein Mercedes-Partner Nico Rosberg.

Allerdings gibt es seit Beginn dieses Jahres für einen Sieg 25 statt wie zuvor 10 Punkte. Alonso hatte am Mittwoch in einem "Sport-Bild"-Interview gesagt, dass er den siebenmaligen Weltmeister nach wie vor auf der Titel-Rechnung hat.

Update-Paket in Barcelona

Es sei noch früh in der Saison, sagte Schumacher, dessen Mercedes-Team wie viele Konkurrenten auch für den Europaauftakt am 9. Mai in Barcelona ein großes Update-Paket für das Auto bringt.

"Wir sind weit davon entfernt zu sagen, die Saison ist vorbei, für Nico und auch für mich", meinte Schumacher, der bislang einen sechsten und einen zehnten Platz erreicht hat und in Malaysia ausgefallen ist. Dass es nach diesen Ergebnissen von einigen Fans und von internationalen Medien schon Kritik an seinem Comeback gegeben hat, sieht Schumacher gelassen.

"Ich bin schon lange genug dabei, um solche Emotionen zu kennen", sagte er: "Ich hätte mir auch bessere Resultate gewünscht, aber der Wettbewerb ist hart. Ich weiß, was ich tue, und es geht voran. Ich bin zufrieden, ob anderen Leuten das gefällt oder nicht, ist ihre Sache."

Mercedes erwägt Einsatz des Schnorchels

Mercedes setzt seine Hoffnungen aber keineswegs nur auf das Update in Barcelona. Schon in China testet das Team im Training das so genannte F-Schacht-System, den Schnorchel, der McLaren seit Saisonbeginn einen großen Vorteil beim Top-Speed bringt.

"Im Windkanal und in der Simulation funktioniert unser System", verriet Mercedes-Teamchef Ross Brawn gegenüber dem Fachmagazin "auto, motor und sport". "Wenn das Freitagstraining diese Ergebnisse bestätigt, dann setzen wir die Technik auch im Rennen ein."

Neben Mercedes haben angeblich auch Ferrari und Williams das System im Gepäck, um es einmal auszuprobieren. Ob es aber schon die Rennreife besitzt, müssen die Trainings zeigen.

Fest steht, dass der Vorteil des Schnorchels auf der mehr als einen Kilometer langen Geraden in Shanghai erheblich sein kann.

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