Schumachers Auto wird doppelt erneuert

SID
Michael Schumacher fuhr von 1996 bis 2006 für Ferrari
© Getty

Michael Schumachers Silberpfeil wird für den Europaauftakt der Formel 1 am 9. Mai in Barcelona gleich doppelt erneuert. Neben umfangreichen Modifikationen an Aerodynamik und Radstand des Mercedes wird am Auto des Rekordweltmeisters auch das Chassis ausgetauscht.

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"Es ist kein komplett neues Chassis, sondern eines, das wir schon bei den Testfahrten benutzt haben", sagte Teamchef Ross Brawn bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in London.

Der 41 Jahre alte Schumacher, der nach drei Jahren Pause in die Königsklasse zurückgekehrt ist, hatte bei den bisherigen vier Saisonrennen klar im Schatten seines fast 17 Jahre jüngeren Teamkollegen Nico Rosberg gestanden.

Während der Sohn des früheren Weltmeisters Keke Rosberg nach zwei fünften Plätzen zuletzt zweimal Dritter wurde und in der WM-Wertung auf dem zweiten Platz hinter Titelverteidiger Jenson Button liegt, verbuchte Schumacher bei einem Ausfall einen sechsten und zwei zehnte Plätze.

Möglicherweise lag das auch daran, dass sein Auto nicht hundertprozentig in Schuss war. Schumachers Chassis sei "bei den ersten Rennen beschädigt worden", sagte Brawn nach dem Saisonauftakt in Bahrain sowie den Grand Prix in Australien, Malaysia und China: "Wir hatten es so gut repariert, wie es uns während der Rennen möglich war. Aber jetzt sind wir zurück in der Fabrik und werden das Test-Chassis wieder einsetzen."

Auch der Radstand wird geändert

Schumacher werde es in Barcelona nutzen, sagte Brawn, unter dessen Regie Schumacher mit Benetton und Ferrari all seine sieben WM-Titel gewann. Brawn bestätigte, dass bei der umfangreichen Überarbeitung des Silberpfeils für Barcelona auch der Radstand geändert werde, um die Gewichtsverteilung im Auto zu verbessern.

Vor allem Schumacher hatte bislang Probleme damit, dass der Wagen eine Tendenz zum Untersteuern hat, also in Kurven über die Vorderräder aus der Kurve herausdrängt.

Schumacher gefällt es eher, wenn Autos übersteuernd ausgelegt sind, also in Kurven mit dem Heck ausbrechen. Auch die Aerodynamik des Mercedes wird weiter verfeinert, um möglichst zum Red-Bull-Team mit Sebastian Vettel sowie zu Ferrari und McLaren aufzuschließen oder die Konkurrenten sogar zu überholen.

Schon zuletzt in China hatte Brawn einen neuen Heckflügel präsentiert, durch den der Wagen unter anderem auf der Geraden schneller wurde.

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