Regenchaos: Kuriose Startaufstellung

Von SPOX
Mark Webber fuhr in Malaysia überlegen auf die Pole-Position
© xpb

Starker Regen beim Qualifying zum Malaysia-GP in Sepang hat für ein Favoritensterben und eine chaotische Startaufstellung gesorgt. Ferrari und McLaren haben sich völlig verzockt. Fünf Deutsche sind in den Top Ten, Mark Webber steht auf der Pole-Position.

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Was für ein Qualifying! Monsunregen hat das Zeittraining zum großen Pokerspiel gemacht. Pokerkönig wurde Mark Webber, weil er in der dritten Quali-Session als einziger Pilot trotz sehr nasser Strecke auf Intermediates setzte. Eine riskante, aber richtige Wahl - Pole-Position.

"Du Pokerface", rief Sebastian Vettel seinem Teamkollegen mit einem Lachen zu. Er konnte auch zufrieden sein, denn er fuhr auf Startplatz drei. Ein riesiger Vorteil gegenüber seinen WM-Rivalen von Ferrari und McLaren.

Während sich nämlich Fernando Alonso, Felipe Massa, Lewis Hamilton und Jenson Button verzockten, schafften es fünf von sechs Deutschen in die Top Ten.

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Quali-Duelle: Schumi und Massa unter Druck

Schumi von seinen Nachfolgern geschlagen

Nico Rosberg stellte den Mercedes neben Webber in die erste Startreihe. Sutil wurde hinter Vettel Vierter vor Nico Hülkenberg im Williams. Michael Schumacher war kurioser Weise als Achter der schwächste des deutschen Quintetts.

"Ich bin enttäuscht, weil wesentlich mehr drin gewesen wäre. Meine Reifen waren nach der ersten Runde schon nicht mehr gut genug", sagte Schumacher. "Trotzdem ist es ein schönes Gefühl zu sehen, dass im Regen alles bei mir noch funktioniert. Ich brauche mich vor meinen jungen deutschen Kollegen nicht zu verstecken."

Ferrari und McLaren verzocken sich total

Das Elend der anderen Favoriten begann schon in der ersten Quali-Session. Die Top-Teams hatten unterschiedliche Wettervorhersagen vorliegen. Während Red Bull auf Nummer sicher ging und früh eine Zeit setzte, warteten Mercedes, McLaren und Ferrari.

Mercedes war rund eine Minute früher dran als die Konkurrenz und hatte damit Glück. Schumacher und Rosberg rutschten gerade noch so eben in Q2. McLaren und Ferrari waren zu spät dran.

Button, Alonso, Hamilton und Massa auf 17, 19, 20 und 21

Jenson Button fuhr zwar noch die beste Zeit der vier Top-Piloten, rutschte aber dann auf dem Wasser ins Kiesbett und steckte fest. Ergebnis: Startplatz 17, weil er in Q2 nicht mehr starten konnte.

Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Felipe Massa versuchten unterdessen vergeblich, in den letzten Minuten mit Regenreifen noch die Zeiten von Piloten wie Heikki Kovalainen im Lotus oder Timo Glock im Virgin auf Intermediates zu unterbieten.

Button: "Das war natürlich unser Fehler"

"Erst war es kurz nass, dann wieder trocken. Doch dann begann es auf einmal heftig zu regnen und wir konnten unsere Zeiten nicht mehr verbessern", erklärte WM-Spitzenreiter Alonso den fatalen taktischen Fehler von Ferrari.

Button sagte: "Wir dachten, es würde abtrocknen. Da war ich schon extrem überrascht, als es schon in meiner zweiten Runde nass war. Das war natürlich unser Fehler, so spät raus zu fahren, aber Ferrari hatte offenbar die gleiche Wettervorhersage wie wir."

Für das Rennen verspricht die Konstellation mit Button, Alonso, Hamilton und Massa auf den Startplätzen 17, 19, 20 und 21 ein großartiges Spektakel. Mit unvorhersehbarem Ausgang. "Ich hoffe, ich komme noch aufs Podium", sagte Alonso.

Wenn es wieder so stark regnet, warum nicht?

So lief das Qualifying: