Haug sieht harte Konkurrenz in der Formel 1

SID
Norbert Haug (r.) ist seit 1990 Motorsport-Chef bei Mercedes
© Getty

Mercedes-Sportchef Norbert Haug sieht das Silberpfeil-Werksteam mit Michael Schumacher und Nico Rosberg noch nicht an der umkämpften Spitze: "So hart wie jetzt war es noch nie."

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Knapp zwei Wochen vor dem Formel-1-Auftakt am 14. März in Bahrain sieht Mercedes-Sportchef Norbert Haug das neue Silberpfeil-Werksteam mit Michael Schumacher und Nico Rosberg noch nicht an der Spitze.

"Ich glaube nicht, dass Gleichstand ist. Red Bull ist vorne", sagte Haug dem österreichischen Sender "ServusTV".

"Sind nicht ganz weit weg"

"Ich glaube, dass wir noch nicht ganz da sind, wo ich gern hätte, dass wir sind. Aber wir sind nicht ganz weit weg", meinte Haug im Rückblick auf die insgesamt 15 Testtage im Vorfeld der Saison.

Der Schwabe erwartet, dass die Saison "sehr, sehr spannend" wird: "Die Konkurrenzsituation ist enger denn je. So hart wie jetzt war es noch nie. Es ist alles am Limit."

Vier Weltmeister am Start

Durch das Comeback von Rekordchampion Schumacher sind in diesem Jahr in den 19 Rennen insgesamt vier Weltmeister im Einsatz.

Neben dem 41 Jahre alten Kerpener bei Mercedes Titelverteidiger Jenson Button und sein Vorgänger und englischer Landsmann Lewis Hamilton bei McLaren sowie der Spanier Fernando Alonso bei Ferrari.

Dazu kommt noch Red Bull mit Vize-Weltmeister Sebastian Vettel. "Red Bull ist in der besten Form, in der wir jemals waren", sagte Vettels Teamchef Christian Horner.

Kritik am neuen Punkteschlüssel

Horner übrigens hält die neue Punkteverteilung in der Königsklasse, nach der es ab sofort 25 anstatt zuvor 10 Punkte für einen Sieg gibt, für einen Fehler.

"Ich glaube es war falsch, das Punktesystem zu verändern. Es gibt keinen historischen Vergleich mehr", sagte der Engländer und erhielt Zustimmung von den früheren Formel-1-Piloten Gerhard Berger und David Coulthard.

"Gerade in diesem Bereich alle drei Jahre Änderungen - ich glaube, das ist falsch", sagte der Österreicher Berger.

"Ich glaube, es ist ein Witz, dass die Fahrer sich mehr anstrengen, wenn es mehr Punkte gibt. Jeder Fahrer will das Rennen gewinnen", erklärte der Schotte Coulthard. "Ich würde sogar gewinnen wollen, wenn es zwei Punkte weniger geben würde. Ein Sieg ist ein Sieg", meinte Haug.

Fazit der Testfahrten: Favorit? Nein, danke!