Umbau macht Bahrain unberechenbar

Von SPOX
Der Bahrain International Circuit: Alle Kurven, Geschwindigkeiten, Gangzahlen und Fliehkräfte
© spox

19 Strecken stehen im Rennkalender der Saison 2010. Darunter eine völlig neue in Südkorea und einige umgebaute, zum Beispiel in Bahrain oder Silverstone. SPOX stellt vor jedem Rennen den Kurs detailliert mit Grafik, Fakten und Video vor. Darunter eine Runde im Red-Bull-Simulator mit Sebastian Vettel. Strecken-Check, Teil 1: Bahrain.

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Streckendaten:

  • Name: Bahrain International Circuit
  • Ort: Manama-Sakhir
  • Länge: 6,299 Kilometer
  • Runden: 49
  • Renndistanz: 308,405 Kilometer
  • Kurven: 13 Rechtskurven, 10 Linkskurven

VIDEO: Eine Bahrain-Runde mit Vettel im Rennsimulator

 

Darauf kommt es an:

Der Bahrain International Circuit ist eine Mischung aus langen Geraden, mittelschnellen und langsamen Kurven. Durch den Umbau vor dieser Saison ist der Kurs 887 Meter länger geworden. Nach der zweiten Geraden wurde ein enges Infield mit acht zusätzlichen Kurven geschaffen. Das macht den Kurs zum zweitlängsten des Rennkalenders nach Spa.

Die Abstimmung des Autos wird durch dieses Infield noch schwieriger. Die Autos dürfen keine zu steilen Flügel haben, um auf den langen Geraden, an deren Ende man überholen kann, genügend Top-Speed zu haben. In den engen und mittelschnellen Kurven ist dagegen jedes bisschen Anpressdruck Gold wert.

Probleme bereitet der Kurs Reifen und Bremsen. Durch den Sand, der in der Wüste immer wieder auf den Asphalt geweht wird, bietet die Strecke wenig Grip. Die Autos rutschen mehr, und dadurch werden die Reifen stärker abgenutzt als normal. Vor allem in der ersten Rennhälfte, wenn die Tanks noch voll und die Autos entsprechend schwer sind.

Die Bremsen leiden ebenfalls wegen der schweren Autos besonders. Dazu kommen die harten Bremspunkte vor Kurve 1, Kurve 4 und Kurve 22, wo jeweils ein enger Knick auf eine lange Gerade folgt.

Wetter-Prognose:

  • Freitag: sonnig, 26-32 Grad, 0 Prozent Regen-Risiko
  • Samstag: leicht bewölkt, 26-33 Grad, 10 Prozent Regen-Risiko
  • Sonntag: leicht bewölkt, 26-33 Grad, 10 Prozent Regen-Risiko

Alles zum Formel-1-Wetter auf der SPOX-Wetterseite

 

Die Favoriten:

Im ersten Saisonrennen auf einer Strecke mit neuem Layout ganz schwer zu sagen. Auf den langen Geraden könnte McLaren mit seinem umstrittenen Heckflügel leichte Vorteile im Top-Speed haben. Die stark beanspruchten Reifen verschleißen bei allen Top-Teams laut Bridgestone ungefähr gleich stark. In diesem Punkt könnte Sauber am besten dastehen.

Favoriten für das Rennen sind nach den Testeindrücken Ferrari und Red Bull. Beide hielten auf Long-Runs die Geschwindigkeit am konstantesten. Da man in Bahrain gut überholen kann, ist die Startposition hier nicht entscheidend. Mercedes ist aufgrund der starken Veränderungen am Auto noch nicht richtig einzuschätzen.

Statistik:

  • Sieger 2009: Jenson Button (Brawn GP): 1:28:34,675 Stunden
  • Pole-Position 2009: Jarno Trulli (Toyota): 1:33,431 Minuten
  • Schnellste Runde 2009: Jarno Trulli (Toyota): 1:34,556 Minuten
  • Meiste Siege: Fernando Alonso, Felipe Massa (beide 2)
  • Meiste Pole-Positions: Michael Schumacher (2)

Das sagen die Beteiligten:

Fernando Alonso (Ferrari): "Wir haben bei den Tests gut abgeschnitten, haben von allen Teams die meisten Kilometer absolviert. Ich denke, wir werden für das erste Rennen gut in Form sein. In Bahrain wird sich die Strecke von Freitag bis Sonntag erheblich entwickeln. Wir müssen also geduldig sein und dürfen uns keine Fehler erlauben."

Michael Schumacher (Mercedes): "Endlich geht die Saison los! Ich fühle mich ein bisschen wie ein Kind vor Weihnachten. Ich fühle mich heute frischer als seit vielen Jahren, ich bin physisch perfekt vorbereitet und, noch wichtiger, meine Energie ist komplett zurück. Wir wissen, dass wir in Bahrain noch einige neue Teile am Auto haben werden, die uns voran bringen sollten. Es ist wichtig, gleich von Anfang der Saison an vorne dabei zu sein, und ich bin zuversichtlich, dass wir das sein werden."

Jenson Button (McLaren): "Ich freue ich sehr darauf, mich am Freitag in Bahrain ins Auto zu setzen und zu wissen, dass ich der Weltmeister bin. Das ist eine große Verantwortung, aber auch eine Ehre. Nach vier Testwochen bin ich selbst sehr gespannt, welches Team in Bahrain wie stark sein wird. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr gut vorbereitet."

Zeitplan:

  • Freitag, 8 Uhr: 1. Training
  • Freitag, 12 Uhr: 2. Training
  • Samstag, 9 Uhr: 3. Training
  • Samstag, 12 Uhr: Qualifying
  • Sonntag, 13 Uhr: Rennen

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