Glock weiter mit Problemen in Jerez

SID
Timo Glock wechselte von Toyota zum neuen Virgin-Team
© Getty

Für Formel-1-Pilot Timo Glock läuft es im spanischen Jerez weiter nicht rund. Am Donnerstag musste sein Team Virgin die Tests wegen fehlender Ersatzteile frühzeitig abbrechen. Schnellster war in letzter Sekunde Kamui Kobayashi im Sauber. Und Michael Schumacher? Der spulte jede Menge Kilometer ab.

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Aufgrund zahlreicher Pannen bei seinem neuen Formel-1-Team Virgin kommt Timo Glock bei den offiziellen Tests in Jerez kaum zum Fahren. Wegen fehlender Teile musste Virgin die Tests am zweiten Tag vorzeitig abbrechen. Zum Auftakt am Mittwoch waren wichtige Fahrzeugelemente so spät angeliefert worden, dass Glock erst am Mittag auf die Strecke konnte.

Nachdem sich am Donnerstag morgens der Frontflügel abgelöst hatte und nach Angaben von Technikchef Nick Wirth "ein oder zwei Ersatzteile fehlten", war Glocks Team im restlichen Tagesverlauf zum Zuschauen verurteilt. Wirth hofft, dass die Teile am späten Abend eintreffen, um die Tests am Freitag fortsetzen zu können.

Bereits am Mittwoch hatte Glock geunkt: "Wir sind noch ein bisschen knapp mit Ersatzteilen. Ein Unfall würde uns für den nächsten Test sofort in Bedrängnis bringen."

Schumacher und Alonso sind fleißig

Unter den Augen des Deutschen spulten andere Teams bei besserem Wetter große Pensen ab. Michael Schumacher im Mercedes (124) und Fernando Alonso im Ferrari (129) drehten die meisten Runden. Beide fuhren aber nie mit wenig Gewicht und landeten folgerichtig nur auf den Plätzen sechs und sieben.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag. Es hat sich gut angefühlt, das Auto zu fahren und es hat großen Spaß gemacht", sagte Schumacher: "Ich habe viele Runden drehen können und das ist sehr wertvoll für mich. Ich habe ein neues Auto, ein neues Team und neue Bedingungen, deshalb muss es unser erstes Ziel sein, das Auto zuverlässig zu machen. Tage wie heute helfen ungemein in dieser Hinsicht, vor allem weil das Wetter in den nächsten Tagen nicht so rosig werden soll."

Schumacher hinter Rosberg

Obwohl es am Donnerstag trocken blieb, waren Schumachers Zeiten mäßig. Bei seinem schnellsten Umlauf blieb der Kerpener in 1:21,083 Minuten 0,156 Sekunden über der von seinem Teamkollegen Nico Rosberg am Mittwoch erzielten Bestzeit im Regen.

Doch bei seinen insgesamt 549km ging es dem 41-Jährigen eben vor allem um wichtige Informationen.

Kollision mit Kobayashi

Zudem wurde sein Mercedes-Silberpfeil bei einer Kollision mit Kamui Kobayashi am Seitenkasten leicht beschädigt. Am Freitag wird wieder Rosberg den neuen Mercedes testen.

Der Japaner Kobayashi im neuen Sauber-Ferrari war - offenbar auch bedingt durch weniger Benzin an Bord und ein dadurch leichteres Auto - vor 10.000 Zuschauern am Donnerstag überraschend der schnellste Pilot (1:19,950).

Ihm folgten der französische Toro-Rosso-Fahrer Sebastien Buemi, Weltmeister Jenson Button (Großbritannien/McLaren) und der deutsche Formel-1-Neuling Nico Hülkenberg. Der GP2-Champion musste zwischenzeitlich wegen eines Hydraulikschadens allerdings abgeschleppt werden. "Es war nur ein kleines technisches Problem, aber nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste", sagte der Williams-Pilot.

Vettel steigt am Freitag ein - Red Bull noch mit Problemen

Vize-Weltmeister Sebastian Vettel war am Donnerstag wie Rosberg nicht im Einsatz und wird erst am Freitag erstmals in seinem neuen Auto auf die Strecke gehen.

Die Werte seines australischen Teamkollegen Mark Webber am Donnerstag deuteten darauf hin, dass Red Bull noch mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Nachdem das Team freiwillig auf die ersten Tests vom 1. bis 3. Februar in Valencia verzichtet hatte, war Webbers Test aber auch der erste der Saison.

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