16.45 Uhr: Kurz vor dem Ende des Trainingstages gibt es doch noch ein paar schnelle Runden. So schiebt sich Hülkenberg etwa an Nico Rosberg vorbei auf Platz zwei - bleibt aber immernoch knapp eine Sekunde hinter Webber. Rosberg hatte kurz zuvor für eine Unterbrechung gesorgt, als er in Kurve zehn liegen blieb. Doch Mercedes gab schnell Entwarnung. Keine schwerwiegenden Probleme. Vermutlich den Tank leer gefahren.
Weiter hinten im Feld schickt sich Vitali Petrov an, einiges an Zeit gutzumachen. Er ist direkt hinter Button bis auf Rang sechs nach vorne gefahren. Bisher hatte er lediglich Motorentests durchgeführt. Button selbst überholt Alonso und ist nun Fünfter.
15.45 Uhr: Jetzt hat es Mark Webber erwischt. Der Red-Bull-Pilot bleibt bei Kurve sieben stehen. Zuvor hatte er 26 Runden am Stück abgespult. Benzin alle? Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug glaubt ohnehin, dass Red Bull seine schnellen Vormittagszeiten mit wenig Sprit im Tank erreicht hat. "Wenn sie diese Zeiten mit 150 Kilogramm Benzin an Bord geschafft hätten, dann wäre es beeindruckend gewesen", so Haug gegenüber "Autosport". Die tatsächlichen Kräfteverhältnisse seien das noch nicht.
Neue Bestzeiten gibt es hingegen nicht zu vermelden. Seit der Mittagspause probieren die meisten Fahrer Longruns. Dabei ist das Wetter allerdings nicht mehr ganz so blendend. Zwischenzeitlich gab es sogar die ersten Tropfen. Doch bisher bleibt es trocken.
Lucas di Grassi meldet sich via Twitter nach seinem Crash erstmals selbst zu Wort und erklärt, dass es ihm gut geht. "Ich werde an der Stelle in Zukunft sogar noch schneller fahren", so der Brasilianer. Allerdings wird das heute nichts mehr. Laut BBC-Reporter Lee McKenzie kann das Team frühestens am Freitagmittag wieder auf die Strecke. Einige Ersatzteile müssen erst aus England eingeflogen werden. Schon wieder schlechte Karten für Glock. Was die Unfall-Ursache angeht, tappt das Team noch im Dunkeln.
14.45 Uhr: Die Mittagspause ist rum, die Fahrer lassen es allerdings - vor allem im Bezug auf Rundenzeiten - noch relativ ruhig angehen. Abgesehen von Fernando Alonso. Der ist fleißig - hat ja aber auch die am Vormittag verlorene Zeit wieder aufzuholen. Mittlerweile steht auch fest, was seinen F10 lahmgelegt hat: ein Elektronik-Defekt.
Virgin versucht tatsächlich, di Grassis demolierten Boliden noch einmal auf die Strecke zu bringen. Wird aber noch eine Weile dauern. Mark Webber hat die Zeitenjagd vom Vormittag eingestellt und ist nun vermutlich mit mehr Benzin an Bord unterwegs.
Heikki Kovalainen, der am Morgen noch Lotus-Testfahrer Fairuz Fauzy zusah, ist zurück im Hotel. Und wird deshalb von seinem Boss auf den Arm genommen. "Er sagt, dass er trainieren will. Wir denken: er geht eine Partie Golf spielen", twitterte Mike Gascoyne.
13.15 Uhr: Schrecksekunde für Lucas di Grassi und Virgin. Der Brasilianer fliegt in Kurve neun mit 150 Stundenkilometern ab und kracht heftig rückwärts in die Reifenstapel - bleibt aber unverletzt. Der Testtag dürfte dennoch gelaufen sein. "Erhebliche Beschädigungen am Heck, di Grassi sieht sauer aus", twittert BBC-Reporter Lee McKenzie.
Ansonsten ist jetzt ohnehin erstmal Mittagspause - höchste Zeit für ein Zeiten-Update. An der Spitze liegt immer noch Mark Webber, der im Red Bull einen ganz starken Vormittag hingelegt hat. Dahinter: Nico Rosberg im Mercedes und Nico Hülkenberg im Williams - allerdings liegen die beiden Deutschen bereits mehr als eine Sekunde zurück.
Ferrari hat Alonsos Boliden doch noch vor der Pause wieder flott bekommen. Ganz zur Freude der jubelnden spanischen Fans. Am Rande verdichten sich übrigens laut BBC die Gerüchte, wonach USF1 mit einem anderen Team zusammengelegt wird.
12.15 Uhr: Mark Webber dreht kurz vor dem Mittag noch einmal richtig auf. Mit mehreren Top-Zeiten hintereinander setzt er sich deutlich vor Hülkenberg - der mittlerweile Schokoriegel-essend neben dem Auto steht. Offenbar versucht es Red Bull mit weniger Sprit. Webber fährt aktuell immer nur zwei schnelle Runden und fährt dann zurück an die Box. Fernando Alonso wird vermutlich erst nach der obligatorischen Mittagspause (alle Teams pausieren für eine Stunde) auf die Strecke zurückkehren.
11.45 Uhr: McLaren testet aktuell offenbar ein neues System für Boxenstopps, Ferrari hat neue Reifenabdeckungen dabei (wir versuchen die entsprechenden Bilder zu organisieren). Lotus-Technikdirektor Mike Gascoyne begründet die langsame Zeit seines Teams übrigens mit "Motoren-Tests". Auch bei Force India ist man aktuell nicht auf Zeitenjagd. "Tonio simuliert eine Runde hinter dem Safety-Car, übt Boxenstopps", ließ das Team über Twitter verlauten. Gleiches gilt für Petrov und Renault. Fernando Alonso konnte unterdessen noch immer nicht zurück auf die Strecke. Ferrari sucht offenbar noch den Fehler.
11.15 Uhr: "Autosport"-Reporter Jonathan Noble berichtet, dass Mercedes bereits am Freitag (wenn Michael Schumacher am Steuer sitzt) erste Aerodynamik-Updates präsentieren will. Derweil kam Nico Rosberg bei seinem Longrun-Test durchgehend auf respektable Zeiten. An der Spitze jetzt: Nico Hülkenberg. Seine Zeit (1:22,684) ist bereits jetzt schneller als Rubens Barrichellos schnellste Rennrunde aus dem Vorjahr. Bis zur damaligen Qualifying-Bestzeit (Barrichello in Q2) fehlen noch gut zweieinhalb Sekunden.
10.45 Uhr: Panne bei Fernando Alonso. Der Ferrari des Spaniers bleibt in Kurve zehn liegen. Die Session muss unterbrochen, der F10 zurück an die Box geschleppt werden. Mittlerweile ist auch die Ursache des Lotus-Ausfalls bekannt - einmal mehr die Hydraulik. Doch das Team hat den Fehler bereits behoben. Fauzy fährt wieder. Auch alle anderen Fahrer haben endlich eine gezeitete Runde absolviert. Als letzter Nachzügler kam Vitali Petrov über die Ziellinie. Ansonsten kaum Veränderungen. Hülkenberg ist noch immer der fleißigste Tester (31 Runden). Die Kollegen von "Autosport" unken bereits, er sei der einzige Fahrer, der seinen Twitter-Status während der Fahrt updaten könne...
10.15 Uhr: Lange gab es keine Zeiten von Weltmeister Button, der hatte nämlich ein technisches Problem mit dem entsprechenden Sensor des McLaren. Ebenso wie Mark Webber im Red Bull. Das ist jetzt behoben. Er reiht sich hinter Rosberg, de la Rosa und Alguersuari ein. An der Spitze dreht Rosberg eine schnellste Runde nach der anderen - wird aber dann von Webber unterboten. Die meisten Runden hat aktuell Hülkenberg (13).
9.45 Uhr: Für die erste Unterbrechung des Tages sorgte gerade übrigens Fairuz Fauzy. Sein Lotus blieb zwischen den Kurven neun und zehn liegen.
9.35 Uhr: Die meisten Piloten absolvieren lediglich eine Installationsrunde. Lediglich Fairuz Fauzy und Nico Hülkenberg setzen eine Zeit. Dann legt Rosberg nach - und setzt sich gleich an die Spitze. Gefolgt von Pedro de la Rosa, Fernando Alonso und Vitantonio Liuzzi.
9.30 Uhr: Endlich mal kein Regen. Angenehme 14 Grad - und: Sonnenschein.
Alle Testzeiten aus Jerez im Überblick
