"Vermächtnis des Heiligen Krieges"

Von SPOX
Ferrari glaubt nicht, dass die Newcomer-Teams in der Formel 1 bestehen können
© Getty

In einem Statement auf seiner offiziellen Website hat Ferrari zu einem Rundumschlag gegen die FIA, die neuen Teams und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ausgeholt.
 

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Größter Kritikpunkt: Die FIA habe Teams in die Königsklasse geholt, die dafür nicht geeignet sind. "Von den 13 Teams, die sich eingeschrieben haben oder sich dazu verleiten ließen, sind nur elf dem Ruf gefolgt und bei den Tests erschienen. Und die, die auftauchten, kamen viel zu spät - oder waren viel zu langsam", heißt es. Gemeint sind Lotus und Virgin.

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Auch mit USF1 rechnet Ferrari ab. "Die verstecken sich in Charlotte und beharren doch tatsächlich darauf, dass unter dem 'Stars and Stripes'-Himmel alles in Ordnung ist", schreibt der namentlich nicht genannte Autor des Artikels mit dem Titel "The Horse Whisperer - For whom the bell tolls."

Rettete Ecclestone Campos?

Und Campos? Die hätten überhaupt nur eine Chance, weil ein "weißer Ritter", der unbedingt den Namen Senna wieder in der Formel 1 sehen will, hinter den Kulissen mit einigen Millionen und seinen Kontakten ausgeholfen habe. Zwar wird der Name Bernie Ecclestone nicht offen genannt, dennoch ist es klar, gegen wen sich diese Aussage richtet.

Hintergrund: Gerüchten zufolge hatte Ecclestone dafür gesorgt, dass Jose Ramon Carabante den finanzschwachen Rennstall rettet und Colin Kolles das Team auf Vordermann bringt.

Selbst am als Nachrücker-Team bereitstehenden Stefan-GP-Team lassen die Italiener kein gutes Haar. "Erst starten sie einen weltfremden Rechtsstreit mit der FIA und dann bedienen sie sich bei Toyota, während der Rennstall noch auf dem Sterbebett liegt."

Vermisstenanzeige für USF1

Und Schuld an dem Desaster sei die FIA - und Max Mosley. Das alles sei "das Vermächtnis des Heiligen Krieges, der vom früheren FIA-Präsidenten angeführt wurde."

Das Schlimmste sei aber, dass man während des krampfhaften Versuchs, kleine Teams in die Königsklasse zu locken, mit BMW und Toyota zwei große Hersteller verloren habe. Auch von Renault sei nicht viel mehr als der Name übrig geblieben.

Beim Saisonstart könne dann jeder das Ergebnis mit eigenen Augen sehen: "Zwei Teams schleppen sich gerade so an den Start - einem Dritten wird geholfen. Und der vierte Rennstall? Da muss man schon eine Vermisstenanzeige aufgeben, um den zu finden."

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