Lopez bekräftigt Übernahme-Pläne für Renault

SID
In der Formel 1 stehen die Investoren für den Renault-Rennstall Schlange
© Getty

Der Finanzinvestor Gerard Lopez hat seine Pläne für eine komplette Übernahme des Renault-Rennstalls bestätigt. Der Luxemburger bekundete im Sommer bereits Interesse an BMW-Sauber.

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Der Luxemburger Finanzinvestor Gerard Lopez hat bei einer Podiumsdiskussion in Monte Carlo öffentlich sein Interesse an einer Übernahme des Formel-1-Teams Renault bekräftigt.

"Die aktuelle Situation in der Formel 1, diese Phase des Wandels, bietet Möglichkeiten für neue Teams und Investoren. Wenn wir Renault übernehmen, dann in seiner Komplettheit, als Hersteller", sagte Lopez, der als Gründer einer Kapitalgesellschaft unter anderem im Internetbereich viel Geld verdient hat.

Vor seinem Interesse an Renault habe er zudem Kontakt mit "einem anderen Team" gehabt, sagte Lopez.

Auch David Richards interessiert

Dabei hatte es sich im Sommer um BMW-Sauber gehandelt, das inzwischen der frühere Besitzer Peter Sauber von BMW zurückgekauft hat.

Neben Lopez ist der Brite David Richards an einer Übernahme von Renault interessiert, der sich mit seinem Team Prodrive unter anderem einen Namen in der Rallye-WM und bei den 24 Stunden von Le Mans gemacht hat und zudem Chef von Aston Martin ist.

Richards war zudem früher in der Formel 1 bereits Teamchef des Renault-Vorgängerteams Benetton und von BAR.

Renault will am Donnerstag entscheiden

Eine Entscheidung über einen Verkauf des Teams soll die Renault-Führung angeblich am Donnerstag treffen.

Nach der milden Bewährungsstrafe im Unfall-Skandal von Singapur 2008 hatte sich Renault eigentlich beim Automobil-Weltverband FIA verpflichtet, weiter in der Formel 1 zu bleiben.

Im Falle eines Verkaufs des Teams würde Renault den Rennstall aber ebenso weiterhin mit Motoren beliefern wie das Red-Bull-Team von Vize-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim).

Lopez' Interesse an der Formel 1 bestehe nicht darin, Geld verdienen zu wollen, erklärte er: "Eher darin, sie als Geschäftsplattform für andere Dinge nutzen zu wollen. Ich habe dort gesehen, wie sich die erfahrensten Geschäftsmänner in kleine Kinder verwandelt haben."

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