Di Grassi wird Glocks Teamkollege bei Virgin

SID
Lucas di Grassi war zuletzt Testfahrer bei Renault
© sid

Der neue Formel-1-Rennstall Virgin hat nun auch sein zweites Cockpit für die kommende Saison besetzt. Der 25-jährige Brasilianer Lucas di Grassi wird Teamkollege von Timo Glock.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Brasilianer Lucas di Grassi wird Teamkollege von Timo Glock bei Formel-1-Neuling Virgin. Das gab der Rennstall am Dienstag in London im Rahmen der Teampräsentation bekannt.

Zugleich zelebrierte das bisherige Manor-Team neben der Vorstellung der beiden Piloten auch offiziell den Einstieg der Virgin-Gruppe des britischen Milliardärs Sir Richard Branson. Der Automobil-Weltverband FIA hatte das Team schon seit einiger Zeit unter dem Namen Virgin geführt.

Vier neue Teams

Der 25 Jahre alte di Grassi, der zuletzt einen Test- und Ersatzfahrer bei Renault war, hatte schon in der vorigen Woche im brasilianischen Fernsehen erklärt, dass er im nächsten Jahr in der Formel 1 sein" werde, bei einem der vier neuen Teams, die in den Sport einsteigen.

Der Brasilianer kennt sowohl Manor, für das er 2005 in der Formel-3-Euroserie fuhr und Platz drei belegte, als auch seinen künftigen Teamkollegen. 2007 lieferte er dem Hessen ein Duell um den GP2-Titel, den letztlich dann Glock holte.

Branson lässt sich die Königsklasse einiges kosten

Das Team werde seine erste Formel-1-Saison mit einem Budget von knapp 44 Millionen Euro angehen, erklärte Branson. Der Exzentriker, der unter anderem ein Plattenlabel und eine Fluglinie aufgebaut hat und als neuesten Coup Passagierflüge in den Weltraum (auch Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat bereits einen Trip gebucht) anbietet, will jetzt in der Königsklasse durchstarten.

2009 war er zunächst bei der Übernahme des einstigen Honda-Teams nicht zum Zuge gekommen, hatte dann aber später Käufer Ross Brawn auf dem sensationellen Weg zu beiden WM-Titeln als einer der wenigen Sponsoren untersützt.

"Unterstützen immer technische Durchbrüche"

"Unser erstes Jahr in der Formel 1 war außergewöhnlich für unsere Marke, also warum sollten wir nicht jetzt mit einem neuen Team wiederkommen", meinte der Brite: "Wenn man auch die Geschichte von Virgin schaut, haben wir es immer geliebt, technische Durchbrüche zu unterstützen und großartige Ingenieure. Das ist wieder so etwas, wenn 120 Ingenieure an diesem Projekt arbeiten."

Manor-Teamchef John Booth hatte im Sommer den Einstieg in die Formel 1 gewagt. "Ich habe mich immer wieder gefragt, wie wir es geschafft haben, jetzt hier zu sein. Aber die Kostensenkungen haben uns die Teilnahme ermöglicht. Im Moment schwebe ich auf Wolke sieben", sagte Booth: "Wir sind jetzt neu in diesem Geschäft, aber wir müssen uns unseren Platz in der Startaufstellung erst noch verdienen."

Ferrari gibt Schumacher grünes Licht für Wechsel