Fry: Schumacher täte Formel 1 gut

SID
Ex-Brawn-GP-Chef Nick Fry ist Geschäftsführer des neuen Mercedes-Werk-Teams in der Formel 1
© Getty

Der bisherige Brawn-Geschäftsführer Nick Fry befürwortet ein Comeback von Michael Schumacher in der Formel 1: "Das würde ein anderes sehr interessantes Element hinzufügen."

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Der bisherige Brawn-Geschäftsführer Nick Fry fände ein Comeback von Rekordweltmeister Michael Schumacher gut für die Formel 1.

"Egal, ob Michael oder ein anderer früherer Weltmeister - das würde ein anderes sehr interessantes Element hinzufügen. Kann ein 40- oder 41-Jähriger noch mit Fahrern konkurrieren, die erst 24 Jahre alt sind? In anderen Sportarten haben Leute bewiesen, dass sie dazu auch in diesem Alter noch fähig sind", sagte der Brite, der auch nach der Übernahme von Brawn durch Mercedes Geschäftsführer des künftigen Silberpfeil-Werksteams bleibt, am Rande einer Motorsport-Konferenz in Monte Carlo.

Seit Wochen Spekulationen

Spekulationen, der siebenmalige Champion Schumacher könnte 2010 an der Seite von Nico Rosberg (Wiesbaden) bei Mercedes in die Königsklasse zurückkehren, schwirren seit Wochen durch den PS-Zirkus.

Fry lehnte es ab, Gespräche mit Schumacher zu bestätigen, und sagte lediglich, dass man mit einigen verschiedenen Fahrern Dinge bespreche. Es gebe lediglich ungefähr vier Fahrer auf der Liste, sagte Fry.

Einer davon ist der frühere Mercedes-Junior Nick Heidfeld (Mönchengladbach), der auch beim neuen Sauber-Team im Gespräch ist.

Mercedes sucht erfahrenen Piloten

Fry sagte, dass Mercedes den zweiten Fahrer vielleicht noch vor Weihnachten, eher aber Anfang Januar nominieren werde. Die Nationalität spiele dabei keine große Rolle, viel mehr die Erfahrung.

"Wir haben in diesem Jahr gesehen, dass man zwei Fahrer haben muss, die in jedem Rennen in der Lage sind, Punkte zu holen. Weil wir das hatten, haben wir die Konstrukteurs-WM gewonnen", sagte Fry mit Blick auf die Saison 2009 mit dem Briten Jenson Button (zu McLaren) und dem Brasilianer Rubens Barrichello (zu Williams).

Angesichts der eingeschränkten Testmöglichkeiten traue man jungen Fahrern das eher nicht zu: "Deshalb ist es klar, dass ganz oben auf unserer Liste Fahrer mit Formel-1-Erfahrung stehen."

Fry traut Rosberg Sieg zu

Scherzhaft brachte Fry sogar den Finnen Mika Häkkinen ins Gespräch, der Mercedes 1998 und 1999 den Titel beschert hatte. "Ich habe mit Mika gescherzt, dass vielleicht er noch seinen Handschuh in den Ring werfen sollte", meinte Fry.

Der 41 Jahre alte Finne hatte sich Ende 2001 aus der Formel 1 zurückgezogen und war von 2005 bis 2007 noch für Mercedes in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft gefahren.

Rosberg traut Fry zu, im kommenden Jahr seinen ersten Sieg zu holen. "Ich hoffe, dass wir ihm ein gutes Auto für das nächste Jahr geben. Er hatte in den letzten Jahren nicht das beste Auto, hat aber dennoch viel Erfahrung gesammelt", sagte der Brite: "Er hat den Speed und die genetischen Anlagen. Und unter Führung von Ross Brawn kann er in unserem Team zweifellos zu einem GP-Sieger werden."

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