Punkte für die Pole-Position?

Von Jan-Hendrik Böhmer
Michael Schumacher hält den Rekord mit 68 Pole-Positions in der Formel 1
© Getty

Gibt es in der Saison 2010 Punkte für Pole-Position und schnellste Rennrunde? Laut Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali arbeitet die FIA gerade an einer entsprechenden Regeländerung. Außerdem: Sebastian Vettel glaubt nicht, dass der Schumi-Hype lange anhalten wird. Bereits beim ersten Rennen würde ihn der Alltag einholen.

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Punkte für Pole-Position und die schnellste Rennrunde? Offenbar plant die FIA die Punktevergabe in der Formel 1 noch einmal zu überarbeiten. Laut Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali arbeitet der Automobilweltverband gerade an den entsprechenden Regeländerungen, die im Januar präsentiert werden sollen. "Es gibt den Vorschlag, auch die Pole-Position und die schnellste Rennrunde zu belohnen", verriet er der italienischen Zeitung "La Stampa". Auch eine Lockerung des Testverbots ist wohl im Gespräch.

Bernie Ecclestone wird das gar nicht gefallen. Der erklärte der "Motorsport Aktuell" jetzt in einem Interview: "Ich bin nicht glücklich mit der neuen Regelung. Mir wäre noch immer das olympische System am liebsten: Gold, Silber, Bronze für die ersten drei des Rennens. Und wer die meisten Siege hat, ist Weltmeister", so der Formel-1-Boss.

Mercedes wird nicht Weltmeister. Jedenfalls nicht 2010. Das glaubt Bernie Ecclestone in seinem "Motorsport Aktuell"-Interview. "Schwer zu sagen, was wir erwarten können", so der 78-Jährige. "Die Weltmeisterschaft werden sie 2010 aber jedenfalls nicht gewinnen."  Außerdem ist sich Ecclestone sicher, dass Ferrari, Mercedes und Renault "nie aufhören".

Vettel: Schumi-Hype wird vergehen. Sebastian Vettel glaubt nicht daran, dass der Hype um das Comeback von Michael Schumacher lange anhalten wird. "Seine Rückkehr ist zwar gut für die Formel 1", erklärte der Red-Bull-Pilot der "Gazzetta dello Sport". Deshalb sei es kein Wunder, dass er jetzt im Mittelpunkt stünde. Aber: "Sobald die Saison beginnt, wird es wichtigere Dinge geben. Lasst uns einfach bis zum Bahrain-GP warten und schauen, was dann passiert."

Absage an Piquet Jr.: Nelson Piquet Jr. wollte sich nach seinem unrühmlichen Abgang aus der Formel 1 das Comeback erkaufen. Und zwar beim neuen Campos-Team. "Wir haben tatsächlich ein Angebot von Piquet erhalten", bestätigte jetzt Geschäftsführer Daniele Audetto in der Zeitung "La Stampa". Demnach wollte die Piquet-Familie 15 Prozent des Teams erwerben. Doch: "Wir haben ja nichts gegen Nelsinho, aber die vorgeschlagenen 15 Prozent Investment sind weniger als andere Fahrer bringen." Außerdem wolle man neben Bruno Senna keinen weiteren Brasilianer verpflichten. Die besten Chancen auf das Cockpit haben nun Vitaly Petrov (Russland) und Pastor Maldonado (Venezuela).

Der Exot der Woche: heißt Khalil Beschir, kommt aus dem Libanon und hofft auf einen Testfahrer-Job in der Formel 1. Laut "Crash.net" verhandelt er auch bereits mit mehreren Teams. Zuletzt war er bei der A1GP-Serie an den Start gegangen. Und über das nötige Kleingeld verfügt er offenbar auch. "Es sind schwere Zeiten für Sponsoren, aber ich habe genug Unterstützung, um für 2010 in einer Nachwuchsserie zu fahren und um in der Formel 1 eine Rolle als Test- und Entwicklungsfahrer zu übernehmen", so Beschir.

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