Vettel will Regeländerung beim Tempolimit

SID
Sebastian Vettel steht drei Rennen vor Saisonende auf Platz drei der Fahrerwertung
© Getty

Nach seiner Strafe in Singapur wegen zu hohem Tempo in der Boxengasse will Sebastian Vettel neue Regeln beim Tempolimit. Der Strafe sei ein Messfehler vorausgegangen, so Vettel.

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Sebastian Vettel hat nach der seiner Meinung nach unberechtigten Durchfahrtsstrafe in Singapur eine Regeländerung vom Automobil-Weltverband FIA gefordert.

"Es hat offensichtlich einen Messfehler gegeben, ein Problem mit der Kalibrierung", sagte Vettel, der durch die Strafe vom zweiten auf den vierten Platz zurückgefallen war: "Das hatte einen großen Einfluss auf mein Rennen. Ich hoffe, dass so etwas in Zukunft niemandem von uns mehr passiert. Das Tempolimit sollte unabhängig von der Wegstrecke sein, die man fährt."

FIA errechnet über Messpunkte die Geschwindigkeit

Die FIA misst das Tempo in der Boxengasse in verschiedenen Sektoren und errechnet aus der zurückgelegten Wegstrecke zwischen zwei Messpunkten die Geschwindigkeit. Dabei waren sie bei Vettels Red Bull beim zweiten Tankstopp auf 101,4 statt der erlaubten 100 km/h gekommen.

"Wir haben die Daten aus unserem Auto, und die zeigen deutlich, dass wir nie das Tempolimit überschritten haben", hält Vettel dagegen.

Verschiedene Fahrlinien in Boxengasse als Problem

Der 22-Jährige hat eine Erklärung dafür, wie die unterschiedlichen Werte zustande kommen. "Man darf in der Boxengasse seine eigene Linie wählen. Bei der Boxeneinfahrt gab es eine weiße Linie, die man überfahren darf. Einige Fahrer haben das ein bisschen gemacht, andere halt ein bisschen mehr, wie ich. Das ist völlig legal", sagte er.

Vettel war allerdings der einzige Fahrer, der offenbar einen so kurzen Weg gefunden hatte, dass die errechnete Geschwindigkeit höher war als die laut Red-Bull-Datenaufzeichung tatsächlich gefahrene.

Eine Chance, das Rennergebnis nachträglich zu ändern, gibt es nicht mehr. "Man kann deswegen nichts dagegen machen, weil das Rennen gelaufen und die Zielflagge geschwenkt ist", sagte Vettel: "Man kann das Rennen ja nicht wieder zurückspulen."

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