"Der Playboy-Champion"

SID
Jenson Button wurde in Sao Paulo zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister
© Getty

Der Formel-1-Champion widmet den Titel seiner Jessica. Zuvor hatte er dem Unterwäschemodel eine Reise nach Brasilien verboten, damit er sich voll auf das Rennen konzentrieren kann. Bei der Zieldurchfahrt sang er eine etwas schräge Eigenkomposition vom Queen-Hit "We Are The Champions". Die Pressestimmen:

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England

Daily Mail: "Der Playboy-Champion. Jahrelang war er als Playboy abgestempelt, der sein Talent verschwendet. Jetzt hat er das Bild geradegerückt und wurde zum Formel-1-Weltmeister gekrönt. Button ist der Sohn eines erfolgreichen Rallye-Piloten. Ihm wurde schon früh in seiner Karriere Großes prophezeit, vor allem, als er mit 20 Jahren der jüngste britische Rennfahrer in der Formel 1 wurde. In den darauffolgenden Jahren schaffte er es aber nicht, zu glänzen und verdiente sich vielmehr abseits der Rennstrecken ein Playboy-Image. Er ließ sich mit jeder Menge Frauen fotografieren und wurde dafür kritisiert, zu viel Zeit für seinen Lebenswandel zu verschwenden."

The Sun: "Großer Button. Jenson Button dreht in Brasilien mächtig auf - und ist neuer Formel-1-Weltmeister. Der überglückliche Rennfahrer weinte, als er die WM-Krone in sensationeller Manier in britischem Besitz halten konnte, nachdem im letzten Jahr Lewis Hamilton gewonnen hatte."

Guardian: "Ein emotionaler Button regiert die Welt nach dem besten Rennen meines Lebens. Der Brawn-Pilot wird der zehnte britische Champion. Und das Team feiert gleich im ersten Jahr auch die Konstrukteurs-WM. Button ist zwar noch keine 30 Jahre alt. Aber er musste länger auf den Titel warten als alle seine Landsmänner vor ihm - ausgenommen Nigel Mansell."

Daily Telegraph: "Wunderbar aggressiv und dabei gewohnt elegant - mit einer durch und durch brillianten Vorstellung sicherte sich Jenson Button seinen wohlverdienten Weltmeister-Titel in Brasilien. Diese Vorstellung war eines Formel-1-Champions würdig."

The Times: "Jenson Button hat eines der beeindruckendsten Comebacks in der Sportgeschichte vollbracht, indem er nach einem spannenden Rennen in Brasilien Formel-1-Champion wurde. Vor elf Monaten noch hatte Button keinen Job und die Möglichkeit, dass er nach dem Ausstieg von Honda nie mehr in der Formel 1 fahren würde, war da. Er hatte zuvor die Angebote von vier anderen Teams ausgeschlagen, um seine Loyalität zu Honda zu beweisen und einen Drei-Jahres-Vertrag über 24 Millionen Pfund zu unterschreiben - nur um danach festzustellen, dass der japanische Autohersteller die Formel 1 endgültig verlassen würde. Ross Brawn rettete das Team, hängte seinen eigenen Namenszug an die Tür und bat Button, das Revival anzuführen."

Italien

Gazzetta dello Sport: "Komisch, aber wahr. Jetzt zählt Jenson Button zu den Großen der Formel 1. Es ist das Wunder eines ehemaligen Arbeitslosen und eines neuen Teams. Mit sechs Siegen in elf Wochen zwischen Ende März und Anfang Juni ist es Button mit seinen 29 Jahren gelungen, einen Titel zu erobern, der seiner Karriere einen Sinn gibt."

Corriere dello Sport: "Der ruhige Button, Herr im Chaos. Diese sonderbare Weltmeisterschaft ohne Stars belohnt den ruhigsten Piloten der Gruppe, der oft fast einsam und verlassen auf dem Schlachtfeld der Formel 1 scheint."

Tuttosport: "Button, Meister einer WM zum Vergessen. Er ist gut, er beeindruckt aber nicht. Besser als Button ist bestimmt Ross Brawn, ein alter Fuchs, der mit den Regeln spielt und ein Auto entworfen hat, der in der ersten Phase der Meisterschaft die Rivalen vernichtet hat. Brawn ist zwar kein David, der gegen Goliaths (McLaren und Ferrari) kämpft, sondern ein Team, das aus der Asche einer Supermacht der Autoindustrie (Honda) entstanden ist. Die Bilanz ist eine mittelmäßige WM, die mehr wegen des politischen Streits, den Prozessen und der ständigen Polemik als wegen des unspannenden Duells zwischen Button und Barrichello in Erinnerung bleiben wird."

La Repubblica: "Button und Brawn, ein Triumph! Nur Barrichello kann sich nicht freuen. Button kann es nicht fassen: In einer Karriere mit wenig Glück und viel Schwierigkeiten erobert der Brite mit seinen 29 Jahren den Titel."

La Stampa: "Die Formel 1 verbeugt sich vor dem meist kritisierten Piloten der letzten 15 Jahre. Zu Beginn seiner Karriere war er stark, danach hat er mehrere Fehler begangen. Auch in dieser Meisterschaft hat Button viel verschwendet. In den ersten sieben Rennen hat er einen riesigen Vorsprung aufgebaut, den er später verschwendet hat. Am Schluss hat der Wille zum Sieg gewonnen."

Brasilien

Folha: "Barrichello scheitert beim Versuch, die Entscheidung auf das letzte Rennen zu vertagen, und muss mit ansehen, wie sein Teamkollege Button in Brasilien den WM-Titel gewinnt."

Gazeta Esportiva: "Button überwindet Skepsis und ist Weltmeister. Dank einer Unfallserie zu Rennbeginn und mit einem aggressiven Fahrstil holt sich der Engländer den Titel."

Jornal do Brasil: "Barrichellos Traum endete an diesem Sonntag. Button zeigte eine wahre Show von Überholmanövern auf der vorletzten Saisonetappe."

O Dia: "Barrichello frustiert die Fans, Button ist Weltmeister. "

O Globo: "Der erwartete Regen fiel nicht und Rubinhos Hoffnungen, im Kampf um den WM-Titel zu bleiben, wurden am Sonntag zu Staub."

Argentinien

Ole: "In Brasilien war nach Barrichellos Pole-Position und der Führung im ersten Rennteil alles für eine Samba vorbereitet. Und es gab auch Samba, aber nach englischer Art."

Clarin: "Button feiert einen Titel, der nach der ersten Saisonhälfte nur noch eine Formalität zu sein schien, am Ende aber durch durch den Aufschwung bei Red Bull und bei seinem Teamkollegen Barrichello kompliziert wurde."

Jenson Button ist Weltmeister!