Gnade für den früheren Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso und das Renault-Team: Der Automobil-Weltverband FIA hob am Montag die Sperre für das nächste Rennen am 23. August in Valencia auf und erteilte dem Rennstall stattdessen eine Rüge und brummte eine Strafe von 50.000 US-Dollar auf.
Renault war für Valencia zunächst gesperrt worden, nachdem der Alonso beim Großen Preis von Ungarn an seinem Renault erst eine Radabdeckung und danach das komplette rechte Vorderrad verloren hatte.
Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen
Die FIA wirft dem Team einen Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen vor. Die Kommissare waren nach der Auswertung von Video- und Funk-Mitschnitten sowie zwei Treffen mit Renault-Teammanager Steve Nielsen der Ansicht, dass der Rennstall grob fahrlässig gehandelt hat.
Renault hatte gegen die Sperre Einspruch eingelegt und begrüßte nun den Freispruch. "Wir stimmen zu, dass in Ungarn die Regeln verletzt wurden und akzeptieren deshalb die Rüge und die Geldstrafe, die wir für ausgewogen und fair halten", hieß es in einer Mitteilung des Rennstalls.
Urteil ursprünglich für Dienstag erwartet
Ein Urteil über den Einspruch des Teams gegen die Sperre war ursprünglich erst für Dienstag erwartet worden. Die Umwandlung in eine Bewährungsstrafe schien wahrscheinlich.
Der Freispruch dürfte nun vor allem auch die Organisatoren in Valencia freuen. Nach dem geplatzten Comeback von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher kann nun wenigstens Alonso vor seinen Landsleuten fahren.
In der "Rad-Affäre" hatte die FIA sehr sensibel reagiert, nachdem eine Woche vor dem Vorfall der erst 18 Jahre alte Brite Henry Surtees, Sohn des früheren Motorrad- und Formel-1-Weltmeisters John Surtees, in einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch von einem umherfliegenden Rad tödlich verletzt worden war.