Bourdais will Toro Rosso verklagen

SID
Sebastien Bourdais erhielt 2008 einen Vertrag bei Torro Rosso
© Getty

Der bei Toro Rosso nach dem Deutschland-GP entlassene Sebastien Bourdais zieht rechtliche Schritte gegen seine Entlassung in Betracht. Er habe bereits seine Anwälte eingeschaltet, heißt es in einer Pressemitteilung. Nur wenige Stunden zuvor hatte das Team bestätigt, dass man sich mit sofortiger Wirkung vom Franzosen trennen werde.

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Update Sebastien Bourdais will seine Entlassung bei Toro Rosso nicht hinnehmen. "Toro Rosso hat in meinen Augen die vertraglichen Verpflichtungen gebrochen", ließ er per Pressemitteilung verlauten. "Ich habe daher meine Anwälte angewiesen, die Situation zu prüfen und rechtliche Schritte in Betracht zu ziehen."

Besonders enttäuscht zeigte sich der 30-Jährige darüber, dass er ausgerechnet dann entlassen wurde, als das Team kurz davor stand, das Auto stark zu verbessern. "Ich bin überzeugt, dass ich zufriedenstellende Ergebnisse abliefern könnte, wenn man mir die Chance dazu geben würde, mit dem neuen Paket zu fahren", so Bourdais.

Außerdem ist er davon überzeugt, dass er weiterhin eine Chance in der Königsklasse verdient hat - und will versuchen bei einem neuen Team unterzukommen: "Ich werde weiter am Projekt Formel 1 arbeiten. Schließlich habe ich dafür meine Karriere in den USA geopfert."

"Nicht den erwartungen entsprochen"

Wenige Stunden zuvor hatte das Team die Trennung offiziell verkündet. "In Sebastiens zweitem Jahr bei uns hat die Partnerschaft nicht unseren Erwartungen entsprochen", wird Teamchef Franz Tost in einer offiziellen Mitteilung des Teams zitiert.

Daher werde der 30-Jährige ab dem Grand Prix in Ungarn in der kommenden Woche ersetzt. Den Nachfolger wird Toro Rosso kurz vorher bekannt geben.

In der laufenden WM belegte Bourdais nach neun Rennen mit zwei Punkten Rang 16. Er fuhr seit dem vergangenen Jahr für Toro Rosso und beendete seine erste Formel-1-Saison mit vier Punkten auf Platz 17 der Fahrerwertung.

Alguersuari vor Debüt in der Formel 1

Vor seinem Engagement in der Formel 1 war Bourdais von 2003 bis 2007 in der amerikanischen Champ-Car-Serie unterwegs gewesen, in der er viermal in Folge den Titel gewann.

Bereits seit einigen Tagen kursierte das Gerücht, dass Bourdais durch den 19 Jahre alten Jaime Alguersuari ersetzt werden soll. Alguersuari war in der vergangenen Woche zum Testfahrer für Toro Rosso und das Schwesterteam Red Bull, in dem auch der WM-Zweite Sebastian Vettel fährt, ernannt worden.

Sollte der Spanier in Ungarn im Toro-Rosso-Cockpit sitzen, wäre er mit dann 19 Jahren und 125 Tagen der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte.

Der Youngster zeigte sich durchaus selbstbewusst. "Ich fahre seit meiner Kindheit Auto. Die Formel 1 macht mir keine Angst, ich fühle mich bereit", sagte der mögliche Bourdais-Nachfolger der spanischen Tageszeitung "El Mundo Deportivo".

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