Hamilton stiehlt Vettel die Schau!

Von SPOX
Lewis Hamilton fuhr am Nürburgring überraschend Bestzeit
© Getty

Lewis Hamilton ist beim Training zum Großen Preis von Deutschland überraschend die schnellste Rundenzeit gefahren. Der Weltmeister verdrängte im McLaren-Mercedes mit 1:32,149 Minuten Sebastian Vettel und Jenson Button auf die Plätze zwei und drei.

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Doch hat sich der Champion die Bestzeit mit wenig Benzin erkauft? "Wir sind keine Show-Zeiten gefahren", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im "SKY"-Interview. "Ich sehe uns zwar nicht auf Pole, aber wir sind sicherlich weiter vorne als erwartet."

Den eklatanten Zeitunterschied zwischen Hamilton und dessen Teamkollegen Heikki Kovalainen begründet Haug stattdessen mit dem unterschiedlichen Entwicklungsstand der beiden Boliden. Kovalainen (lediglich Platz 17) habe demnach noch nicht alle neuen Komponenten in seinem McLaren-Mercedes eingebaut gehabt, so Haug.

Hamilton selbst ist nicht ganz so optimistisch. "Wir haben unsere Probleme nicht behoben, noch nicht. Aber wir arbeiten daran", sagte der 24-Jährige. "Das Auto ist noch nicht perfekt. Aber wir versuchen in die Top 10 zu kommen. Das wird ein großer Schritt sein."

Schrecksekunden für Vettel

Gleich zwei Schrecksekunden musste Vettel am Freitag verkraften. Mitte des ersten Trainings bleib sein Bolide nach der Start- und Zielgeraden mit einem Elektronik-Defekt stehen, konnte allerdings noch vor dem Ablauf der ersten Sitzung repariert werden.

Schock zwei: Kaum ging er am Nachmittag wieder auf die Strecke, wurde er auch schon beinahe von Toro-Rosso-Pilot Sebastien Bourdais abgeschossen.

Wenig später sorgte dann Giancarlo Fisichella für Kleinholz, als er mit seinem Force-India-Boliden auf den nassen Randstein kam, sich von der Strecke drehte und so unglücklich in die Reifenstapel rutschte, dass Frontflügel und hintere Aufhängung brachen.

BMW mit leichtem Aufwärtstrend

Besser lief es für Nick Heidfeld. Der Deutsche landete auf Platz 11, zwei Plätze vor Nico Rosberg im Williams. Und für den Mönchengladbacher wäre wohl noch mehr drin gewesen. Denn: "Bei meiner besten Zeit war die Runde nicht einmal optimal. Ich wurde von einem Ferrari aufgehalten und verlor vier Zehntelsekunden", so Heidfeld.

Damit ging es für BMW-Sauber nach den letzten enttäuschenden Rennen langsam bergauf. Zum Heimspiel am Nürbrugring hatte das Team viele neue Teile präsentiert. Darunter ein überarbeiteter Unterboden sowie diverse Neuerungen an der Mechanik. Heidfelds Teamkollege Robert Kubica wurde am Ende 14.

Einen guten Eindruck hinterließ auch Adrian Sutil, der im Force India als Sechster zweitbester Deutscher war. Vor ihn schoben sich lediglich noch Vettels Teamkollege Mark Webber und Jarno Trulli im Toyota. Timo Glock wurde 15.

Probleme bei Ferrari

Für Ferrari lief das Training nicht optimal. Nachdem man am Vormittag noch mit der Konkurrenz mithalten konnte, fiel man in der zweiten Session bis auf die enttäuschenden Plätze zwölf und 16 zurück.

Der Grund: "Das Auto war ziemlich schwierig zu beherrschen", erklärte Räikkönen gegenüber der Presse. "Deshalb sind die Rundenzeiten keine Überraschung. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dafür eine Lösung finden können.

Das komplette Training zum Nachlesen im Ticker

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