Massa macht erste Schritte

SID
Felipe Massa konnte in seiner Karriere elf Grand-Prix-Siege einfahren
© Getty

Nach seinem Unfall in Budapest ist Felipe Massa weiter auf dem Weg der Besserung. Der Brasilianer konnte laut Team-Angeben bereits erste Schritte gehen, leide aber zusätzlich zu seiner Augen-Verletzung an einer Gallen-Entzündung.

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"Felipe spricht, sitzt aufrecht und ist sogar schon die ersten Schritte gegangen", erklärte Ferrari in einem Statement. Demnach könne Massa die Intensivstation noch am Mittwoch verlassen, da "aus klinischer und radiologischer Sicht alles extrem gut" verläuft, heißt es.

Auch sein Privat-Arzt Dino Altmann sagt: "Er scheint keine bleibenden Schäden zu haben. Er ist aufgestanden und um sein Bett herumgegangen. Sein Gehirn erholt sich und es gibt nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste."

Und auch seinen Humor hat Massa nicht verloren. So beschwerte er sich bereits über das schlechte Essen in der Klinik und als er das Rennergebnis hörte, schrie er nur: "Unglaublich. Das war mein Rennen!"

Bis Donnerstag muss der Brasilianer das Essen in Budapest noch aushalten, bevor er für die weitere Behandlung nach Paris verlegt wird.

Ärzte hoffen auf baldige Heilung

Außerdem ist sich Altmann sicher, dass Massa früher oder später wieder fahren kann. "Ich habe keinen Zweifel, dass Felipe wieder fahren kann. Da bin ich ganz sicher", zitiert ihn die "Gazzetta dello Sport". Der Grund: "Das Auge wurde vorsichtig geöffnet und hat gesagt, dass er sehen kann. Seine Sehkraft hat also nicht gelitten."

Allerdings habe sich mittlerweile herausgestellt, dass Massa an einer Gallen-Entzündung leidet. "Der Sicherheitsgurt hat seinen Körper und seine Gedärme heftig zusammengedrückt. Seine Gallenblase hat einen Schock erlitten", sagte ein behandelnder Mediziner der Nachrichtenagentur "afp". Diese Entzündung sei allerdings, "wie sein gesamter Zustand", auf dem besten Wege zur baldigen Heilung.

Sorgen um linkes Auge

Massa war am Samstag im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn bei Tempo 240 von einer 800 Gramm schweren Stahlfeder am Helm getroffen worden, hatte kurzzeitig das Bewusstsein verloren und war geradeaus in einen Reifenstapel gerast.

Per Hubschrauber war er in ein Budapester Krankenhaus geflogen worden, wo bei einer Operation ein kleiner Knochensplitter am Augenhöhlenknochen entfernt worden war.

Danach hatten ihn die Ärzte ins künstliche Koma versetzt, aus dem er inzwischen aufgewacht ist.

Massa kann bald den Heimweg antreten