Mosley: "Bernie hat viel zu Einigung beigetragen"

SID
FIA-Präsident Max Mosley wird bei der nächsten Wahl im Oktober nicht mehr antreten
© Getty

Max Mosley hat Bernie Ecclestone für dessen Engagement im Formel-1-Streit gelobt: "Bernie hat viel zu einer Einigung beigetragen", so der scheidende FIA-Präsident.

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Der scheidende FIA-Präsident Max Mosley hat Bernie Ecclestone entscheidenden Anteil an der Last-Minute-Einigung im Formel-1-Streit zugesprochen und macht sich bereits Gedanken über seinen Nachfolger an der Spitze des Automobil-Weltverbandes.

"Bernie hat viel zu einer Einigung beigetragen. Ohne die Formel 1 wäre sein Leben verpfuscht gewesen", sagte Mosley im Gespräch mit der Online-Ausgabe der Fachzeitung "Auto, Motor und Sport" und erläuterte auch seine eigenen Beweggründe, sich endgültig aus der Formel 1 und der FIA zurückzuziehen.

"Es hätte eine juristische Schlammschlacht um riesige Summen gegeben. Hier wäre es um einen ernsthaften Vertragsbruch gegangen. Die Unsicherheit darüber, was passiert, hätte die Sponsoren vertrieben", sagte Mosley, der mit der jetzt gefundenen Einigung leben kann.

Budget wie Anfang der 90er Jahre

"Für mich waren zwei Dinge wichtig. Die Budgets müssen auf das Maß zurückgeschraubt werden, das wir vorgeschlagen haben. Das passiert. Die Teams werden ihre Kosten auf das Niveau der frühen 90er Jahre reduzieren, was ungefähr unserem Budgetlimit von 45 Millionen Euro entspricht", sagte der Brite und fügte hinzu: "Wir haben den Weg für drei neue Teams geöffnet. Die etablierten Rennställe haben versprochen, ihnen in der Anfangszeit zu helfen."

Dass die Teams nach seinem Abschied als FIA-Präsident im Herbst dieses Jahres versuchen könnten, die Ausgaben wieder in die Höhe zu treiben, glaubt Mosley nicht: "Williams wird sicherstellen, dass die Budgets gesenkt werden."

Todt als möglicher Kandidat

FIA-Senatspräsident Michel Boeri, der bis zu Mosleys Ausscheiden den Briten in allen Belangen rund um die Formel 1 vertreten wird, kann sich Mosley nicht als Nachfolger auf dem Chefsessel der FIA vorstellen. "Ich denke nicht, dass Boeri an diesem Posten interessiert ist. Er ist für diesen Job auch zu alt", sagte Mosley.

Dagegen könnte der frühere Ferrari-Teamchef Jean Todt (63) durchaus ein Kandidat sein: "Ich möchte ihn nicht ausschließen. " Zwar sei Todt bei den Formel-1-Teams nicht unumstritten, habe aber große Sympathien in der FIA.

Mosley wies aber darauf hin, dass nicht die Formel-1-Teams, sondern die Delegierten den FIA-Präsidenten wählen. Dafür ist die Generalversammlung des Verbandes zuständig.

Mosley würde sich bei der Suche nach seinem Nachfolger auch aktiv beteiligen, kündigte er an: "Wenn es mehr als einen Kandidaten gibt, dann werde ich eine Empfehlung abgeben."

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