FIA will die FOTA verklagen

SID
FIA-Präsident Max Mosley steht derzeit mitten im größten Sturm, den die Formel 1 erlebt hat
© Getty

Jetzt wird es im Streit zwischen FOTA und FIA richtig ernst. Für den internationalen Automobilverband sind die Pläne der FOTA und Ferraris schwerwiegende Rechtsverletzungen und Eingriffe in bestehende Verträge.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Automobil-Weltverband FIA will Ferrari und die abtrünnigen übrigen FOTA-Teams verklagen. Die Pläne der Teamvereinigung und von Ferrari im speziellen seien schwerwiegende Rechtsverletzungen, willkürliche Eingriffe in bestehende Verträge und von Ferrari-Seite der Bruch vertraglicher Pflichten, erklärte die FIA am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung.

Neben der sofortigen Einleitung rechtlicher Schritte kündigte die FIA an, die Veröffentlichung der endgültigen Teilnehmerliste für 2010, die ursprünglich für Samstag vorgesehen war, auf unbestimmte Zeit zu verschieben.Vorher müsse der Verband seine Rechte wahren.

Unterdessen haben Mario Theissen und Norbert Haug den Formel-1-Ausstieg der FOTA zum Saisonende verteidigt. Beide machten den Automobil-Weltverband FIA mit Präsident Max Mosley an der Spitze für die verfahrene Situation verantwortlich.

"Die FOTA hat sich bis zum Schluss um eine Einigung bemüht. Leider ist die FIA von ihrer starren Haltung nicht abgerückt und hat darauf bestanden, dass sich die Teams zuerst einschreiben müssen und erst anschließend über die Regeln verhandelt wird. Das war für uns nicht akzeptabel", sagte Theissen.

Haug ist für "positives Miteinander"

Haug betonte, dass man diesen Weg gehen und seinen Prinzipien treu bleiben müsse. "Es geht nicht um Machtübernahme, Geld oder Diktieren, sondern um eine saubere Balance und ein positives Miteinander. Es müssen gleiche Voraussetzungen herrschen. Wir waren kooperativ und sind es noch", sagt der Mercedes-Sportchef.

Insgesamt acht Teams werden der WM den Rücken kehren und 2010 in einer eigenen Rennserie an den Start gehen. Neben BMW-Sauber und McLaren-Mercedes gehören Brawn, Ferrari, Red Bull, Renault, Toro Rosso und Toyota zu den "Rebellen". Theissen: "Die FOTA sieht sich gezwungen, die Vorbereitungen für eine alternative Meisterschaft voranzutreiben."

Der Stand in der Fahrer-WM