Theissen kritisiert Pläne der FIA

SID
BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen ist seit zehn Jahren bei BMW
© Getty

BMW Motorsportchef Mario Theissen hat sich neben der Einführung einer Budget-Obergrenze in der Formel 1 auch gegen größerer Freiheiten bei Aerodynamik und Motor ausgesprochen.

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BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hat am Donnerstag seine Kritik an den Plänen des Automobil-Weltverbandes FIA zur Einführung einer Budget-Obergrenze für die Formel-1-Saison 2010 erneuert.

"Ohne Not eine Zwei-Konzept-Serie einzuführen, ist für uns nich tragbar", sagte Theissen in Barcelona im Vorfeld des Großen Preises von Spanien.

"Es immer jemanden geben, der die Stellschrauben justiert"

Neben den Diskussionen um die Höhe der Obergrenze, die auf Wunsch der FIA bei rund 44 Millionen Euro liegen soll, ist für Theissen vor allem der Plan fragwürdig, Teams innerhalb der Grenzen größere technische Freiheiten bei Aerodynamik und Motor zuzugestehen. "Da muss es immer jemanden geben, der die Stellschrauben justiert", sagte er.

"Abgesehen davon, dass die Fans das nicht nachvollziehen können, haben wir im Produktionswagensport keine guten Erfahrungen damit gemacht."

Regeln müssen mit Teams diskutiert werden

Natürlich respektiere man die FIA als Regelgeber, aber man erwarte, dass Regeln, die den Sport für die nächsten Jahre prägen, vorher mit den Teams diskutiert würden, sagte Theissen: "Die FIA muss daran interessiert sein, einen Satz von Regeln aufzustellen, mit denen die Teams arbeiten können."

Zuvor hatte der BMW-Motorsportdirektor bereits wie auch Ferrari-Boss Luca di Montezemolo einen möglichen Ausstieg aus der Königsklasse in den Raum gestellt.

Veränderte Rahmenbedingungen hätten "auch Auswirkungen aufs Projekt", sagte Theissen. Normalerweise würde das Formel-1-Engagement bei BMW im Konzern nur einmal pro Saison überprüft, gegen Jahresende.

Veränderte Bedingungen könnten aber der Anlass für eine frühere Prüfung sein, meinte er.

Die Teamvereinigung FOTA spreche allerdings "mit einer Stimme" mit der FIA. Trotz Diskussionen innerhalb der Gruppe habe es am Ende in London "eine einheitliche Meinung" gegeben, sagte Theissen.

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