Haug fordert Hilfe für Hockenheim

SID
Norbert Haug hofft, dass der Grand Prix von Hockenheim der Formel erhalten bleibt
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Mercedes-Sportchef Norbert Haug hat sich für den Erhalt des Grand Prix in Hockenheim ausgesprochen. "Man sollte einen gemeinsamen Weg finden", so Haug.

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Norbert Haug hofft auf Hilfe für Hockenheim. "Ich glaube, dass man einen gemeinsamen Weg finden sollte. Der Grand Prix sollte erhalten bleiben", sagte der Mercedes-Sportchef einen Tag vor dem Krisengespräch von Vertretern der Rennstrecke, der Stadt und der Region mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger.

In dieser Runde soll zum einen ein weiteres Gespräch von Oettinger mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone vorbereitet werden.

Vor allem aber sollen Maßnahmen gegen die drohende Deckungslücke von sechs Millionen Euro beim Großen Preis von Deutschland 2010 gefunden werden.

"Monte Carlo und Singapur tun sich leichter"

Wie Haug erklärte, hofft Mercedes auf eine Zukunft des Rennens, wird aber selbst kein Geld zuschießen. "Es ist die Linie unseres Hauses, dass wir uns nicht finanziell einbringen können, sondern nur als Aktive", sagte er in einer Telefonkonferenz am Dienstag.

Nach Meinung des Mercedes-Sportchefs müsse der Stadt Hockenheim auf jeden Fall geholfen werden, zumal der Staat und die Region vom Rennen profitieren.

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"Man müsste Hockenheim entlasten. Es ist die einzige 25.000-Einwohner-Stadt, die einen Grand Prix veranstaltet. Monte Carlo und Singapur tun sich da sicher leichter, zumal da auch Staatshilfen dahinter stehen", sagte Haug.

"Der Gegenwert für die Region und das Land ist ja da. Es muss aber möglich sein, dass nicht allein die Stadt ins Risiko geht. Da muss eine Balance gefunden werden."

"Kein Kaffeekränzchen"

Die Stadt Hockenheim plant, auf die Austragung des Rennens 2010 freiwillig zu verzichten, wenn die Finanzlücke nicht geschlossen werden kann. Es wäre dann die erste Formel-1-Saison ohne Rennen in Deutschland seit 50 Jahren.

"Das wird ein für die ganze Zukunft entscheidendes Treffen und sicher kein Kaffeekränzchen", sagte der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, Karl-Josef Schmidt, mit Blick auf das Treffen in der Stuttgarter Staatskanzlei, dem er aber hoffnungsvoll entgegenblickt.

"Ich denke, dass die Chancen gestiegen sind. Wenn sich ein Ministerpräsident öffentlich an die Spitze der Bewegung setzt, dann macht er das nicht zum Spaß. Wir sind gespannt, was er im Gepäck hat. Doch wir interpretieren die Einladung so, dass das Land auch bereit ist, mit ins Risiko zu gehen."

Wenn sich die Runde allerdings ohne konkretes Ergebnis wieder auflöse, müsste er den Optimismus wieder zurücknehmen, meinte Schmidt.

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