Fünf Rennställe wollen in die Formel 1

SID
Fünf neue Teams bewerben sich bei der Formel 1 - es könnte eng werden auf den Rennstrecken
© Getty

In Lola, Prodrive, US F1, Campos und Litespeed haben sich am Freitag gleich fünf neue Teams für die Saison 2010 eingeschrieben. Die Frist bei der FIA endete am 29. Mai.

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Machtpoker hin, Regelstreit her: Die kleinen Teams fahren auf die Formel 1 ab wie noch nie zuvor in der 60-jährigen Geschichte.

In Lola, Prodrive, US F1, Campos und Litespeed haben sich am Freitag gleich fünf neue Rennställe für die Saison 2010 eingeschrieben. Von den aktuell zehn Teams hatte wegen des Streits um das geplante Budgetlimit zuvor nur das Williams-Team von Nico Rosberg (Wiesbaden) seine Meldung abgegeben.

FIA-Frist endet am Freitag

Die Einschreibefrist beim Automobil-Weltverband FIA endete am Freitag (29. Mai).

Sollten sich in letzter Minute noch alle zehn in dieser Saison vertretenen Rennställe einschreiben, wären allerdings nur drei Plätze für Neueinsteiger frei.

Die Entscheidung über die Platzvergabe für die höchstens 13 Teams im kommenden Jahr will die FIA am 12. Juni verkünden.

"Wollen nicht in die Formel 1, um das Starterfeld aufzufüllen"

"Wir wollen nicht in die Formel 1, um das Starterfeld aufzufüllen", sagte David Richards vom Prodrive-Team.

Der Rennstall des Formel-1-erfahrenen Mannes will angeblich eng mit McLaren-Mercedes zusammenarbeiten. Seine Boliden sollen ab 2010 zunächst unter dem Namen Prodrive starten, ab 2012 würde die Mannschaft voraussichtlich als Aston-Martin-Team fahren.

Comeback nach 13 Jahren?

Der britische Chassishersteller Lola könnte nach 13 Jahren ein Comeback in der Königsklasse geben. Überraschend kommt die Nennung des bislang nur aus der britische Formel-3-Mannschaft bekannten Teams von Litespeed.

"Das ist eine aufregende Zeit in der Formel 1, weil sich die technischen und finanziellen Rahmenbedingungen grundlegend ändern", sagte Teamchef Nino Judge. Er würde in der Formel 1 mit einem Cosworth-Motor antreten.

Die neue amerikanische US-F1-Mannschaft von Ken Anderson und Peter Windsor soll bereits einen Motorenvertrag in der Tasche haben. Zudem will Adrian Campos mit seinem Formel-3-Team in die Königsklasse.

Top-Teams zögerten bis zur letzten Minute

Die derzeit in der Formel 1 vertretenen Teams Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Brawn, Red Bull, Toyota, Renault, Force India und Toro Rosso zögerten bis zur letzten Minute mit der Meldung für 2010. Grund war die von der FIA geplante Budgetobergrenze.

Nach dem letzten Kompromissvorschlag sollte diese 2010 angeblich 100 Millionen Euro betragen, 2011 dann die von FIA-Präsident Max Mosley ursprünglich geplanten 45 Millionen Euro.

Die Neueinsteiger könnten im kommenden Jahr technische Hilfe von den gestandenen Rennställen bekommen.

Alle Teams schreiben sich ein