An der Spitze geht es rund

SID
Nico Rosberg wohnt nur wenige hundert Meter von der Rennstrecke in Monaco entfernt
© Getty

Nico Rosberg hat auch vor der Haustür in Monte Carlo seinem Ruf als Trainingsweltmeister der Formel 1 alle Ehre gemacht. Im Freien Training zum Großen Preis von Monaco fuhr er im Williams-Toyota nur wenige Meter von seiner Wohnung entfernt zum vierten Mal im sechsten Rennen des Jahres Bestzeit.

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"Ich will hier unbedingt aufs Podium", sagte der 23-Jährige: "Ich bin hier aufgewachsen, dies ist meine Heimat." Die deutsche Titelhoffnung Sebastian Vettel wurde im ersten Freien Training von einem Motorschaden gestoppt, kam mit neuem Triebwerk im Red-Bull-Renault anschließend aber noch auf die sechstbeste Zeit des Tages.

Während McLaren-Mercedes und Ferrari beachtliche Comebacks feierten, herrschte bei Nick Heidfeld (17.) und Timo Glock (18.) dagegen Enttäuschung vor. Adrian Sutil kam im Force India auf den 13. Rang.

Viel Arbeit für BMW-Sauber

Vor allem auf BMW wartet noch viel Arbeit. Robert Kubica hatte nach wenigen Sekunden des zweiten Trainings einen Motorschaden und wurde Letzter. Der in dieser Saison noch punktlose Pole muss langsam darum bangen, mit den erlaubten acht Maschinen in dieser Saison auszukommen.

Entsprechend vernichtend war sein Urteil: "Dieser Tag verlief extrem enttäuschend. Wir sind eindeutig nicht schnell genug, und wegen des Motorschadens habe ich viel zu wenig Trainingszeit gehabt. Mehr gibt es momentan nicht zu sagen."

Auch Heidfeld hatte mit zahlreichen technischen Problemen zu kämpfen, hofft aber auf einen baldigen Aufschwung. "Grundsätzlich haben wir von allen Teams den größten Schritt gemacht", sagte er: "Und beim nächsten Rennen in Istanbul wird mit dem Doppel-Diffusor und Kers noch einmal ein großer Schritt möglich sein."

Frühe Probleme für Vettel - Hamilton beeindruckt

Vettel fährt schon in Monaco erstmals mit Doppel-Diffusor, doch nach 16 Runden am Morgen zog er eine große Rauchwolke hinter sich her und musste die Einheit 27 Minuten vor Trainingsende abbrechen.

Weltmeister Hamilton, der im Vorjahr im Fürstentum gewann, sorgte derweil zusammen mit Teamkollege Heikki Kovalainen für ein erstes Ausrufezeichen, das Mercedes-Sportchef Norbert Haug indes nicht überbewerten wollte: "Monaco ist ganz anders als alle anderen Strecken und kann daher nur bedingt Aufschlüsse liefern. Ich denke, wir brauchen noch zwei Monate, bis wir dort sind, wo wir sein wollen."

Ferrari und McLaren auf Augenhöhe mit Brawn GP

Trotzdem bleibt der Eindruck, dass nicht nur die Silbernen sondern auch die Roten von Ferrari in Monaco ein Wort um die ersten Startreihen mitreden können. Denn neben McLaren und Brawn GP überzeugte in erster Linie die Scuderia im Training.

Generell ging es im Training hinter Rosberg unglaublich eng zu. Bis zum Achten Kimi Räikkönen lag das Spitzenfeld innerhalb von nur einer halben Sekunde. Zwischenzeitlich ging es sogar nur um Tausendstel.