Teamvereinigung schließt Williams aus

Von SPOX
Das Williams-Team wird auch 2010 in der Formel 1 zu sehen sein
© Getty

Die Teamvereinigung FOTA hat Williams vorübergehend suspendiert. Damit darf das Team von Nico Rosberg bis auf Weiteres nicht an den aktuell in London stattfindenden Verhandlungen zur Zukunft der Königsklasse teilnehmen.

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Der Grund: Das Team hatte sich trotz des andauernden Budget-Streits für die kommende Saison eingeschrieben - und sich damit von der offiziellen Haltung der FOTA distanziert. Erst am Sonntag waren alle Teams in einem gemeinsamen Brief an FIA-Boss Max Mosley geschlossen gegen die neuen FIA-Regeln vorgegangen.

Williams selbst sieht die Einschreibung allerdings nicht als Abrücken von der gemeinsamen Linie der FOTA. "Die Einigkeit der FOTA ist für Williams von überragender Bedeutung", sagte Williams-Geschäftsführer Adam Parr. Deshalb habe man sich auch dem Schreiben an die FIA angeschlossen.

Williams bedauert FOTA-Entscheidung

"Wir verstehen die Entscheidung der FOTA, so bedauerlich sie auch ist", erklärte Teamchef Frank Williams, nachdem es bei der Sitzung offenbar zum Streit gekommen war.

"Doch für uns stand immer außer Frage, dass wir uns für 2010 einschreiben. Das schulden wir unseren Partnern und Mitarbeitern. Außerdem haben wir einen gültigen Vertrag mit der Formel 1, der besagt, dass wir bis 2012 an der WM teilnehmen", so Williams weiter.

Welche weiteren Auswirkungen der vorübergehende Rauswurf haben könnte, ist noch völlig unklar. Offiziell wurde Williams lediglich von die aktuellen Verhandlungen ausgeschlossen. 

FOTA droht übrigen Teams

Laut Informationen des britischen Fachmagazins "Autosport" hat die FOTA alle übrigen Teams informiert, dass ihnen ähnliche Konsequenzen drohen, falls sie sich für die kommende Saison einschreiben. Die Frist für die Anmeldung endet am Freitag.

Im seit Monaten andauernden Streit mit dem Automobil-Weltverband um eine geplante Budgetgrenze für 2010 hatten Ferrari, BMW, Toyota, Renault und Red Bull mit dem Ausstieg aus der Königsklasse gedroht.

Und selbst nachdem Mosley am Sonntag eine Einführung der Budgetgrenze in zwei Schritten vorgeschlagen hatte, klafft zwischen der von den Rennställen erhofften und der FIA angestrebten Höhe der Grenze noch eine große Lücke. Für das erste Jahr sollen die Rennställe laut dem Fachmagazin "auto, motor und sport" eine Grenze von 100 Millionen Euro fordern. Der ursprüngliche Vorschlag der FIA lag bei rund 44 Millionen Euro.