Massa glaubt an die Weltmeisterschaft

SID
Ferrari-Pilot Felipe Massa kann sich Shooting Star Sebastian Vettel als Weltmeister vorstellen
© Getty

Obwohl der Saisonstart für Ferrari alles andere als berauschend war, glaubt Felipe Massa weiter an die Chance seines Arbeitgebers auf den Titel.

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Im Interview mit der "Welt am Sonntag" gesteht Massa, zwar technische Handicaps gegenüber Red Bull und Brawn sowie Probleme mit der Zuverlässigkeit ein.

Trotzdem macht der Vizeweltmeister der vergangenen Saison einen deutlichen Aufwärtstrend bei Ferrari aus: "Mit den Plätzen drei und vier in Monte Carlo haben wir bewiesen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich spüre, wie motiviert wir sind."

Ob und wann man den Rückstand auf die Topteams aufholen werde, dazu hielt sich der Brasilianer bedeckt: "Den Kampf um die Weltmeisterschaft haben wir noch nicht aufgegeben. Aber ich glaube nicht an Wunder. Ich denke eher, dass Brawn weiter sehr konstant fahren wird."

Ärger über vergebene Chancen

Die Favoriten auf den Titel stehen laut Massa daher fest: "Wenn ich den Titel nicht hole, dann werden Jenson Button oder Sebastian Vettel Weltmeister."

Trotzdem: "Wenn wir uns in punkto Abtrieb und Bodenhaftung verbessern, können wir auch wieder Rennen gewinnen. In den letzten Wochen haben wir uns von allen Werksteams am besten und schnellsten verbessert."

Die Zukunft bereitet Massa keine Sorgen, vielmehr trauert er den vergebenen Chancen zum Saisonauftakt nach: "Wenn es nicht die Zuverlässigkeitsprobleme gegeben hätte, hätte ich vielleicht 20 WM-Punkte mehr auf dem Konto."

Mitspracherecht für die Rennställe

Diese Probleme seien vor allem auf die vielen Regeländerungen zurückzuführen, die zudem nicht klar definiert seien.

"Sie lassen großen Handlungsspielraum. Für mich ist es nicht akzeptabel, die Regeln jedes Jahr zu verändern. Das ist nicht gut für die Teams, die Fans und die Sponsoren."

Gleichzeitig forderte Massa für die Zukunft ein Mitspracherecht der Rennställe bei Änderungen ein. Angesprochen auf den anhaltenden Budgetstreit sagte Massa: "Ich weiß auch nicht, wie es mit Ferrari weitergeht."

Die Einschreibung zur neuen Saison sei lediglich vorläufig und enthalte Bedingungen. "Es bleibt abzuwarten, wie die FIA darauf reagieren wird. Sicher ist nur, dass der Sport Stabilität und Planbarkeit benötigt."

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