Alonso droht erneut mit Ausstieg

SID
Fernando Alonso wurde 2008 der erste spanische Formel-1-Weltmeister
© Getty

Alonso hat seine Ausstiegsdrohung für den Fall des Rückzugs der großen Autobauer aus der Formel 1 erneuert. Der Spanier würde dann in eine andere Rennserie wechseln.

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Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso ist über die aktuelle Entwicklung in der Formel 1 "sehr beunruhigt und mehr als skeptisch" und hat seine Ausstiegsdrohung erneuert.

"Die Formel 1 steht ein bisschen auf dem Kopf, und nächstes Jahr wird sich wieder eine Menge ändern. Ich fühle mich, was eine Entscheidung für 2010 und darüber hinaus betrifft, ein wenig in der Warteschleife", sagte der spanische Renault-Pilot der Tageszeitung "Die Welt" und versicherte: "Wenn die Formel 1 als große Rennformel verschwindet, weil die großen Hersteller sich zurückziehen, werde auch ich die Formel 1 verlassen und mich zurückziehen."

Angeblich steht Alonso vor einem Wechsel zu Ferrari, doch die Italiener drohen ebenfalls mit Ausstieg. Seine Karriere werde er aber auf keinen Fall beenden, versicherte der 27-Jährige: "Nein, ich würde mir eine andere Rennserie aussuchen, die mir Spaß machen würde. Ich brauche die Formel 1 nicht, um als Rennfahrer zu überleben."

Formel 1 ohne Ferrari, Renault, BMW und Mercedes nicht vorstellbar

In einem Privatteam in der "Königsklasse" weiterzufahren, ist für ihn keine Alternative. "Ein privates Team, egal wie es aufgestellt wäre, das wäre für mich nicht die Formel 1, wie ich sie mir vorstelle. Ich kann mir den Grand-Prix-Sport ohne Ferrari, Renault, Mercedes oder BMW einfach nicht vorstellen", sagte Alonso.

"Wenn eine neue Formel 1 kommt, so wie angekündigt, wird es Standardautos mit Standardmotoren geben. Also eine Art GP2. Aber das ist keine Formel 1 mehr, wie ich sie mir vorstelle", so der Spanier.

Die Hoffnung auf seinen dritten WM-Titel hat er trotz Platz acht in der WM-Wertung und 32 Zählern Rückstand auf den britischen Spitzenreiter Jenson Button (Brawn) noch nicht ganz aufgegeben. Es seien noch eine Menge Punkte zu vergeben.

"Die Lage ist gar nicht so hoffnungslos, wie sie auf den ersten Blick scheint", sagte Alonso: "Wir haben seit dem ersten Rennen einen großen Schritt nach vorn gemacht."

Alonso: "Dann ist das keine Formel 1 mehr"