Button holt Pole in Melbourne - Vettel 3.

Von SPOX
Die drei Schnellsten: Sebastian Vettel, Jenson Button, Rubens Barrichello (v.l.)
© Getty

Brawn GP ist der große Gewinner des Qualifyings zum Australien-GP. Jenson Button fuhr zum vierten Mal in seiner Karriere auf die Pole-Position. Sein Teamkollege Rubens Barrichello belegte Position zwei. Sebastian Vettel fuhr bei seinem Debüt im Red Bull auf einen bärenstarken dritten Rang. Ferrari und McLaren-Mercedes waren die großen Verlierer des Tages.

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Die Formel 1 steht Kopf! Das über Jahre gewohnte Kräfteverhältnis wurde beim ersten Qualifying des Jahres komplett durcheinander gewirbelt. Jenson Button und Rubens Barrichello stellten die beiden Autos des Honda-Nachfolgers Brawn GP in die erste Startreihe. Gegen das Sensationsteam der Winter-Tests war kein Kraut gewachsen.

"Es ist wirklich wahnsinnig, dass du kein Cockpit und keine Zukunft hast und dann hier auf die Pole Position fährst", sagte Button. "Das ist der Platz, den wir nach der harten Zeit verdient haben."

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Glock strafversetzt

Auch die deutschen Fahrer machten einen sehr guten Eindruck. Sebastian Vettel erreichte im Red Bull trotz vieler Probleme in den Trainings Platz drei vor Robert Kubica im BMW-Sauber. "Ich bin überglücklich, denn mit diesem dritten Platz hatte ich nach unseren Problemen am Freitag nicht gerechnet", sagte Vettel.

In der dritten Startreihe steht Nico Rosberg, der im Williams alle Trainingssessions dominiert hatte. Timo Glock, eigentlich im Toyota Sechster, wurde wegen eines flexiblen Heckflügels an seinem Auto ebenso ans Ende des Feldes strafversetzt wie sein Teamkollege Jarno Trulli. Eine weitere Enttäuschung aus deutscher Sicht war der neunte Platz von BMW-Pilot Nick Heidfeld.

Williams hatte ebenfalls Protest eingelegt, und zwar gegen die Legalität der Unterböden von Ferrari und Red Bull, zog diesen aber am späten Abend wieder zurück.

Ferrari und McLaren enttäuschen

Ungeachtet dessen konnte Ferrari die hohen Ansprüche nicht erfüllen. Massa und Räikkönen kamen nicht über die Startplätze sechs und sieben hinaus.

Noch viel schlimmer kam es für McLaren-Mercedes. Weltmeister Lewis Hamilton erreichte nur mit Mühe und Not die zweite Quali-Runde, musste dort aber wegen Getriebeproblemen aufgeben. Ergebnis: Nach Getriebewechsel muss der Weltmeister als 18. ins Rennen gehen. Teamkollege Heikki Kovalainen war als 12. kaum besser.

"Unser Speed war natürlich nicht grandios, allerdings sind die Ferrari, Heidfeld und auch Alonso in unmittelbarer Nähe. Gleichwohl müssen wir uns weiter dramatisch steigern", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

So lief das Qualifying:

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